Der Einsatz von Social Media im Hochschulwesen gilt als gesetzt. Laut unserer weltweiten Studie nutzen 98 % der Hochschulen soziale Medien auf dem gesamten Campus. Auch in den DACH-Ländern sind Hochschulen in den gängigen Social-Media-Kanälen vertreten.
Aus guten Gründen, denn Hochschulen, die in den sozialen Medien aktiv sind, schaffen erheblichen Mehrwert. So nutzen Universitäten Social Media, um angehende Wissenschaftler zu rekrutieren, den Geist ihrer Institutionen zu fördern und Spendengelder zu sammeln. Hiesige Unis und FHs nutzen Social Media heute in der Hauptsache, um Studierende anzuwerben und zu Informationszwecken, wie eine Kurzrecherche ergab.
Doch Social Media im Hochschulwesen ist mehr als nur Marketing. Diese Plattformen dienen auch als wichtige Kommunikationskanäle.
Social-Media-Teams von Universitäten und Fachhochschulen stehen aufgrund der Pandemie und ihrer Folgen besonders unter Druck. Neben Aufgaben wie der Bereitstellung von Informationen, der Suche nach Lehrpersonal und der Anwerbung von Studierenden müssen sie riesige Communitys, die ihre Universität seit Monaten nicht von innen gesehen haben, über zahlreiche Kanäle betreuen. Ohne die richtige Strategie, die geeigneten Tools und einen funktionierenden Support lässt sich das volle Potenzial von Social Media im Bildungswesen nicht ausschöpfen.
Social Media hat großes Potenzial für Hochschulen. Lernen Sie die Best Practices kennen, lassen Sie sich von Top-Institutionen inspirieren und meistern Sie Social Media im Hochschulwesen mit den nachfolgenden wichtigen Tipps.
- Bonus: Interessant für private Hochschulen! In unserem kostenfreien Webinar am 26. Mai erfahren Sie Wie Sie mit Social Media Umsatz generieren und den Return on Investment verbessern. Sie lernen drei Strategieansätze kennen, die Ihnen helfen, neue Kunden (potenzielle Studierende) zu überzeugen.
Vorteile von Social Media in der Hochschulbildung
Von der Nutzung sozialer Medien für das Hochschulmarketing bis hin zur Krisenkommunikation gibt es etliche Gründe, warum das Hochschulwesen online aktiv sein sollte. Hier kommen die wichtigsten Vorteile, die Social Media in der Hochschulbildung bedient.
Anwerbung von Neueinschreibungen
Studierende werden sich kaum an einer Hochschule bewerben, von der sie noch nie gehört haben. Aber sie nutzen soziale Medien, um Institute zu recherchieren, an denen sie interessiert sind.
Aber Neuanmeldungen sind nur die eine Seite der Medaille. Studierende immatrikuliert zu halten, ist die andere Herausforderung.
Hier bietet Social Media eine Vielzahl an Möglichkeiten, es Studierenden leicht zu machen, sich langfristig für eine Uni zu begeistern. Hochschulen können Einblick in das Campusleben geben—mit virtuellen Touren und Takeovers ihrer Accounts durch Studierende und Schnappschüssen vom Universitätsgelände. Und sie können Clubs und Communitys und sozialen Aktivitäten vorstellen, an denen sich Interessierte beteiligen können.
Fördern Sie Werte und Leistungen
Machen Sie die Mission und die Werte Ihrer Institution bekannt. Soziale Medien können eine wichtige Rolle dabei spielen, den Ton für die Campuskultur zu setzen. Fördern und repräsentieren Sie die Art von Umgebung, die Ihre Hochschule kultivieren möchte.
Lassen Sie potenzielle Studierende, Dozenten und Partner wissen, dass sie in Ihrer Community willkommen sind und unterstützt werden (und kommunizieren Sie auch, welche Art von Verhalten, nicht toleriert wird).
Die Universität zu Köln hat beispielsweise eine rassismuskritische Sprechstunde auf Facebook eingeführt, wo eine Therapeutin Studierenden bei Diskriminierung mit Rat und Unterstützung zur Seite steht.
https://www.facebook.com/universitaetkoeln/posts/10160872357605200
Geben Sie aktiven und ehemaligen Hochschülern Gründe, auf ihre Alma Mater stolz zu sein. Veröffentlichen Sie Fortschritte in der medizinischen Forschung, Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit oder Investitionen in die Gemeinschaft. Werteorientierung beeinflusst heute alles, von kleinen Anschaffungen bis hin zu wesentlichen Lebensentscheidungen. Stellen Sie diese in den Vordergrund, um Ihre Vorteile herauszustellen, Top-Talente zu rekrutieren und das Bild in der Öffentlichkeit zu stärken.
Ein wenig Klappern gehört zum Handwerk und kann viel bewirken. Fördern Sie den Geist Ihrer Institution: Feiern Sie Spitzensportler, Auszeichnungen und besondere Erfolge. Zeigen Sie hochmoderne Einrichtungen, preisgekrönte Forschung, Wettbewerbe und andere Leistungen von Studenten, Dozenten und Alumni.
Bonus: Holt euch das kostenlose Social-Media-Strategie-Template, mit dem ihr eure eigene Strategie schnell und einfach planen könnt. Nutzt diese Vorlage auch zur Verfolgung von Ergebnissen und zur Präsentation vor Vorgesetzten, Team-Kollegen und Kunden.
Binden Sie Studenten auf und außerhalb des Campus ein
Selbst unter normalen, nicht pandemischen Umständen brauchen Studierende Kontakt zu ihrer Hochschule und den Kommilitonen. Nach über einem Jahr mit COVID-19, dass sie fern der Uni und unter immer wieder verlängerten Lockdown-Vorschriften isoliert und in oft sehr kleinen WG-Zimmern verbringen mussten, möchten sie sich wieder einbringen und am Studentenleben teilhaben. Alle vermissen den direkten Kontakt mit Dozenten und Studienkollegen. Hier bieten soziale Medien einen entscheidenden Vorteil: sie ermöglichen es den Studierenden, sich über ihre Hochschule zu vernetzen—aus dem WG-Zimmer oder von anderen Standorten, im Rahmen berufsbegleitender Studienprogramme oder auf einer (noch meistens virtuellen) Konferenz.
Richten Sie Kanäle und Gruppen ein, um Studenten um verschiedene Themen, Interessen, Erfahrungen und Aktivitäten zu versammeln.
Die Schweizer Universität Bern ist auf Facebook, Instagram und Twitter aktiv, wo sie mit einem Blick in ihre Bibliothek Appetit auf Wissen macht, Vokabeln lernen im Schlaf vorstellt, psychologische Beratung im Umgang mit Corona anbietet und clevere Lernstrategien vorstellt.
Nutzergenerierte Inhalte binden Studierende in Uni-Aktivitäten und -themen ein, weil sie hier selbst aktiv werden dürfen. Kreieren Sie einen speziellen Hashtag, unter dem Studierende Erfolge und Erfahrungen aus ihrem Studium teilen können.
Veranstalten Sie Gewinnspiele und Wettbewerbe, wie die Hochschule Fresenius, die anlässlich des weihnachtlichen Lockdowns 2020 mit ihrem Gewinnspiel zur Generierung von neuen Facebook-Fans sichtlich einen Nerv traf, was die über 200 positiven Kommentare belegen.
Fördern Sie virtuelle Konferenzen, Vortragsreihen und Online-Networking-Events, um Verbindungen zwischen Ideen, Fachbereichen und Studierenden zu knüpfen. Es muss nicht alles bierernst sein. Ein romantischer „Wetterbericht“ mit der Bitte, eigene Fotos beizutragen, ist ein durchaus wertvolles und motivierendes Bindungsinstrument.
Krisenkommunikation
Wohl niemand freut sich auf Krisen oder Notfälle. Aber Institutionen müssen für den Ernstfall planen. Da die Menschen soziale Medien zunehmend für Echtzeit-Nachrichten und Informationen nutzen, gehören diese als wesentlicher Bestandteil in einen jeden Krisenkommunikationsplan.
Die COVID-19-Pandemie hat den Bedarf an starker Kommunikation durch Universitäten und Fachhochschulen erhöht. Maskenrichtlinien, physische Distanzierungsanforderungen, Vorsichtsmaßnahmen und Veranstaltungsabsagen gehören zu den Hinweisen, die Schulen, die sich langsam wieder öffnen, in den sozialen Medien veröffentlichen sollten.
Nicht nur Studierende erwarten zudem, dass Institutionen zeitnah auf soziale Bewegungen wie Black Lives Matter, Berichte zu sexueller Belästigung und Krisen in der Öffentlichkeitsarbeit reagieren. Sie wollen sehen, welche konkreten Maßnahmen ihre Universität ergreift, um soziale oder institutionelle Probleme anzupacken.
Schlechte Presse, falsche Gerüchte und Missbrauch verbreiten sich in den sozialen Medien schnell. Ein guter und wichtiger Grund, aktiv Social Listening zu betreiben. Die Unterstützung durch die Leitung und klare Richtlinien, wie negative Nachrichten abgefangen und behandelt werden sollen, befähigen Social-Media-Manager zu schnellen und effektiven Reaktionen.
Kommunikationspläne sollten auch für den Fall von Unwettern, Naturkatastrophen und anderen unmittelbaren Bedrohungen vorbereitet werden.
Spendenaktionen und Social-Media-Advocacy
In den USA oder Kanada sind Wohltätigkeitsinitiativen aufgrund der Struktur der dortigen Hochschulen gang und gebe. Etliche Universitäten nutzen soziale Medien im Hochschulwesen erfolgreich als einen Hebel für Fundraising.
Die jährliche „Purdue Day of Giving“-Kampagne der Purdue University stellte fünf aufeinanderfolgende Rekorde bei einer 24-Stunden-Spendenaktion für höhere Bildung auf. 2019 sammelte die Social-Media-basierte Spendenkampagne an einem einzigen Tag 41,6 Millionen US-Dollar, womit sich die Gesamtsumme der sechsjährigen Kampagne auf 146,9 Millionen US-Dollar erhöhte.
Im vergangenen Jahr beschaffte der jährliche „Giving Day“ der Columbia University 22 Millionen US-Dollar von mehr als 18.000 Spendern. Die Integration von Spendenkampagnen mit CRM-Systemen ermöglicht es den Universitäten, die über soziale Medien gesammelten Mittel zuzuordnen und den ROI zu messen. Abgesehen von den finanziellen Aspekten laden solche Social-Fundraising-Kampagnen die Alumni dazu ein, sich aktiv als Fürsprecher für ihre Uni zu engagieren—ein wertvolles Zeichen der Unterstützung und Kameradschaft.
Hierzulande ist das Thema Fundraising aufgrund der nicht vergleichbaren Hochschulstrukturen noch am Anfang, dürfte aber angesichts des hohen Nachholbedarfs bei der Digitalisierung (und Corona-bedingt knapper öffentlicher Kassen) bald einen festen Platz auf der Agenda von hiesigen Universitäten und FHs einnehmen. So schreibt der Deutsche Hochschulverband bereits zum sechsten Mal den Fundraising-Preis für die DACH-Länder aus.
Social Media im Hochschulwesen nutzen: 9 wichtige Tipps
Mit diesen Tipps erschließen Sie das volle Potenzial von Social Media im Hochschulbereich.
1. Schaffen Sie einen Social-Media-Hub
Social-Media-Aktivitäten im Hochschulwesen umfassen in der Regel viele Personen und noch mehr Kanäle. Laut unserem Social Campus Report 2019 sind neben 10 Social-Media-Managern im Durchschnitt weitere 36 Personen an Social-Media-Initiativen auf dem Campus beteiligt. Mit mehr als 450 Kanälen liegt das Massachusetts Institute of Technology (MIT) sicherlich weit über diesem Durchschnitt.
In einem zentralen Hub können Sie alles und jedes zusammenbringen. Erstellen Sie ein Social-Media-Verzeichnis, das sämtliche Social-Media-Konten auflistet und kategorisiert. Das MIT unterhält eine durchsuchbare Website, auf der die Nutzer Kanäle nach Keywords oder Plattformen durchforsten können. Die University of Waterloo listet mehr als 200 Kanäle nach Abteilungen oder Domains auf und bietet die Option, nach Netzwerken zu filtern.
Als externe Anlaufstelle schaffen Hubs Zugang zu den richtigen Kanälen und ermöglichen es den Menschen diesen vertrauensvoll zu folgen, weil es sich um offizielle Accounts handelt. Aufnahmeformulare, Richtlinien und Anforderungen lassen sich hier ebenfalls für einen einfachen internen und externen Zugriff verlinken.
Das „Hub-and-Spoke“-System (Sternschema; System zentraler Knoten (Hubs) und Endstellen, die über Spokes (Speichen) miteinander verbunden sind) empfiehlt sich auch als gutes Managementmodell. Mit Hilfe eines Tools wie Hootsuite kann ein Kernteam alle Kanäle über ein zentrales Dashboard überwachen. Die Plattform macht es den oft an Personalmangel leidenden Managern leicht, Aufgaben zuzuweisen, Posts zu genehmigen und zu planen und im Krisenfall zu mobil zu machen.
2. Erstellen Sie Richtlinien für soziale Medien
Stellen Sie Ihre Social-Media-Initiativen im Hochschulwesen auf ein solides Fundament. Mit den geeigneten Richtlinien können Institutionen den Einführungsprozess rationalisieren, Best Practices fördern und eine einheitliche Stimme über alle Kanäle hinweg pflegen.
Was Social-Media-Richtlinien für Hochschulen beinhalten sollten:
- Social Media Style-Guide
- Social Media Best Practices
- Richtlinien im Umgang mit negativen Posts
- Krisenkommunikationsplan
- Social Media Politik
- Kontaktinformationen
- Links zu angebotenen Schulungen
- Informationsquellen zur psychischen Gesundheit
Das klingt nach hohem Aufwand, aber gründliche Richtlinien bieten entscheidende Unterstützung für Social-Media-Manager, die sich an vorderster Linie oft verbalen Attacken ausgesetzt sehen. Sie fördern zudem eine unabhängige und authentische Beteiligung durch Studierende und Lehrkräfte und reduzieren gleichzeitig den Support-Aufwand des Kernteams.
Auch ein Takeover durch Studierende wie in diesem Beispiel der FU Berlin wird durch schlüssige Richtlinien sicher.
3. Entwickeln Sie eine Social-Media-Strategie
Hinter jedem erfolgreichen Social-Media-Kanal steckt eine Strategie. Kommen weitere Kanäle hinzu, steigt der Bedarf an strategischer Planung. Aber auch die Herausforderungen nehmen zu.
Eine Strategie für eine Multi-Channel-Organisation zu entwickeln, stellt eine enorme Herausforderung dar. So erklärten die in unserem Social Campus Report 2019 befragten Experten diese Aufgabe weiterhin zu einem ihrer Top-Ziele. 76 % Prozent der Befragten nennen die Definition einer klaren Social-Media-Strategie und -Ziele als ihre oberste Priorität. Weitere 45% hoffen, die Social-Media-Strategie campusweit zu koordinieren.
Wer eine Social-Media-Strategie für das Hochschulwesen entwickeln will, beginnt am besten mit der Universität selbst. Die meisten Institutionen haben Anforderungen, die sich durch Social Media unterstützen lassen. So stimmen 64 % der Fachleute zu, dass Social Media mit dem strategischen Plan und der institutionellen Mission verknüpft sein sollte.
Richten Sie die Social-Media-Strategie an den Kernzielen der Universität aus. Dies schafft nicht nur einen klaren Business Case für Social Media, sondern ermöglicht es Social-Media-Verantwortlichen, ihre Ressourcen besser einzuteilen. Entwickeln Sie einen Social-Media-Content-Kalender, um wichtige Termine, Veranstaltungen und Feiertage aufzulisten und zu planen.
Tipp: Integrieren Sie Social Media mit der CRM-Software Ihrer Institution, um den vollen Impact zu messen.
Erfahren Sie hier, wie Sie eine Social-Media-Strategie in 8 Schritten erstellen.
4. Wählen Sie einen plattformspezifischen Ansatz
Die Chancen stehen gut, dass Sie auf LinkedIn mehr Alumni finden als auf TikTok. Oder vielleicht auch nicht. Es gibt keine Möglichkeit, das mit Sicherheit zu wissen, ohne die demografischen Daten der Zielgruppe zu studieren.
Lernen Sie jede Ihrer Social-Media-Zielgruppen kennen. Suchen Sie nach Trends in Bezug auf Alter, Geschlecht, Standort und, falls vorhanden, Beruf, Bildungsniveau und Interessen. Mit diesen Erkenntnissen lassen sich Ihre Botschaften an die unterschiedlichen Zielgruppen anpassen und personalisieren. LinkedIn ist vielleicht nicht die beste Plattform, um Studierende anzuwerben—aber es könnte der ideale Ort sein, um Weiterbildungsprogramme zu vermarkten.
Schauen Sie über Ihr Publikum hinaus, um neue Chancen zu identifizieren. Da beispielsweise 45 % ihrer internationalen Studenten aus China kommen, hat sich die Boston University entschieden, offizielle WeChat- und Weibo-Konten einzurichten.
Apropos TikTok: Die private Internationale Hochschule IU in Erfurt bewirbt hier ihr duales Studium. Es kann sich lohnen, einen noch nicht bespielten Kanal einfach mal zu testen!
Halten Sie sich zu Plattform- und demografischen Trends auf dem Laufenden, um zu ermitteln, wo Ihre Communitys am aktivsten sind. Damit können sich Social-Media-Verantwortliche auf die Kanäle konzentrieren, die unter dem Strich die meisten Ergebnisse bringen. Social-Media-Management-Lösungen wie Hootsuite machen es einfach offen zu legen, wie sich die Kanäle im direkten Vergleich schlagen.
Mehr zur Social-Media-Demografie der großen Plattformen finden Sie in diesem Beitrag.
Als Uni oder FH sollten Sie wissen, was bei jungen Menschen angesagt ist. Für viele Universitäten hieß das ihren Social-Media-Lingo aufzufrischen und Ideen für Hochschul-Content bei Teenagern auf Snapchat und TikTok anzuzapfen.
Geben Sie Teenagern, was sie brauchen, um Inhalte zu erstellen. Teilen Sie Universitätshymnen auf TikTok. Laden Sie GIFs auf Giphy hoch. Die GIFs der Ryerson University mit ihrem Maskottchen haben 35,1 Millionen Views erzielt. Erstellen Sie universitätseigene Gesichts- und Geofilter für Snapchat und Instagram.
5. Communitys aufbauen und stärken
Mit einem zentralen Hub, Richtlinien und einer Strategie steht die Infrastruktur, damit Communitys in sozialen Medien und an Hochschulen gedeihen können.
Erstellen Sie Hashtags, hinter denen sich die Studentenschaft online versammeln kann. 2017 startete die Georgia State University die Kampagne #TheStateWay, um es der Community zu ermöglichen, die Identität der Schule zu teilen und stolz darauf zu sein. Die Initiative erzielte mehr als 2,4 Millionen Social-Media-Impressions und wurde durch 90 % der Universitätsleitung unterstützt. Drei Jahre später ist sie immer noch erfolgreich.
Entwickeln Sie ein zugängliches Aufnahmeprogramm, damit sich Studenten und Dozenten dafür bewerben können, eigene Accounts einzurichten und zu verwalten. Schaffen Sie Flexibilität: Studenten, Dozenten oder Alumni sollten den Kanal und das Format wählen können, das sich für ihre Zwecke am besten eignet—sei es eine Facebook-Gruppe, ein Profi-Account auf Twitter, eine LinkedIn-Showcase-Seite, ein Pinterest-Board oder eine YouTube-Serie. Lassen Sie Studierende kreativ werden—das zahlt sich aus. Die St. Andrews University hat ihre Follower-Zahl auf Instagram mehr als verdreifacht, nachdem sie Takeovers durch Studierende einführte. Wie weiter oben bereits berichtet, stehen Takeover-Aktionen auch im DACH-Bereich auf der universitären Agenda.
Letztendlich gilt: Je mehr Menschen Inhalte teilen, desto größer die Reichweite und der Social Share of Voice Ihrer Institution. Mit Hootsuite Amplify können Mitarbeiter und Studierende geprüfte und markenkonforme Inhalte teilen und die Reichweite erhöhen.
6. Halten Sie sich mit Social Listening zu Trends auf dem Laufenden
Social Listening ist essentiell, um sich in negative Social-Media-Posts und Diskussionen einzuklinken und diese an der Wurzel zu packen, bevor die Dinge online aus dem Ruder laufen. Aber durch dieses digitale Zuhören lassen sich auch Trends und Chancen erkennen.
OsloMet, die drittgrößte Universität Norwegens, richtete spezifische Keyword-Such-Streams in Hootsuite ein, um zu erfahren, welche Themen und Karrieren Bewerber und Studenten am meisten interessieren. Gewappnet mit ihren Erkenntnissen ist die Uni in der Lage, leistungsstarken Content zu erstellen, die diese Interessen anspricht.
Die Hochschule hat Social Listening auch genutzt, um Fakultätsmitglieder und Mitarbeiter bei der Förderung ihrer Forschung zu unterstützen. Zum Beispiel hört das Social-Media-Team Journalisten zu und kann reagieren, wenn sich diese nach Experten erkundigen. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler und Studien von OsloMet ein breiteres Publikum erreichen, von Forschungen, die die umweltschädlichen Auswirkungen von Fast Fashion aufzeigen, bis hin zu demografischen Daten, die unterstreichen, warum Menschen am Rande der Gesellschaft bei Pandemien am meisten leiden.
7. Moderieren Sie Ihren Social-Media-Auftritt!
Social Media ist keine Einbahnstraße, sondern lebt vom Dialog. Gerade im Bildungswesen soll und muss miteinander geredet werden, um alle Beteiligten einzubinden, den Account mit Leben zu füllen und zu hitzige Debatten im Zaum zu halten. Moderieren Sie Ihren Social-Media-Auftritt und lenken Sie die Gespräche in konstruktive Bahnen. Angefangen von einem Like für einen guten Beitrag eines Nutzers, den Sie, wenn von allgemeinem Interesse weiter teilen sollten, bis hin zu umfassenderen Diskussionen rund um Ihre Themen und die Ihrer Zielgruppen: geben Sie sich sichtbar und ansprechbar und reagieren Sie schnell auf Äußerungen in Ihren Social-Media-Streams. Setzen Sie auch auf gesellschaftliche und soziale Themen, wenn sich Ihr Institut hier engagiert. Ihre Zielgruppe wird es Ihnen durch positive Beteiligung danken.
Die Universität Graz macht sich für den Klimaschutz und damit für eines der wichtigsten Anliegen unserer Zeit stark.
8. Erkunden Sie 1:1-Messaging
Die Nachfrage an Hochschulen nach 1:1-Messaging-Angeboten nimmt weiterhin zu. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Nutzung von Messaging-Apps von 37 % im Jahr 2017 auf 51 % im Jahr 2019 gestiegen ist.
Manche Menschen fühlen sich weniger wohl dabei, in Gruppen und Foren zu posten und bevorzugen die Privatsphäre von direkten Kanälen. Andere sind schlichtweg vertrauter mit Apps wie dem Facebook Messenger.
Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz können Universitäten ihre Reaktionsfähigkeit in Messaging-Kanälen skalieren. So hat die Georgia State University Pounce mit AdmitHub einen Chatbot entwickelt, der häufige Fragen und Anfragen beantwortet.
Die University of the People, größte gemeinnützige Online-Universität der Welt, hat sich mit Smartloop zusammengetan, um einen Facebook-Messenger-Bot zu entwickeln. In den ersten drei Monaten nach dem Start tauschte der Bot mehr als eine Million Nachrichten mit 40.000 an einem Studium Interessierten aus—die Hälfte davon begann den Bewerbungsprozess nach dem Chat. Infolgedessen konnte die UoPeople die Kosten pro Bewerbung um 62 % senken.
Quelle: Smartloop
Die LMU München bietet einen WhatsApp-Newsletter an.
Schon gewusst? Hootsuite bietet mit Sparkcentral by Hootsuite durch Integration von Chatlayer.ai KI-Bots für Messaging-Dienste. Wie das funktioniert und wie Sie konkret davon profitieren, erfahren Sie in unserer unverbindlichen Demo.
9. Werben Sie zielgerichtet, um das erwünschte Publikum zu erreichen
Die organische Reichweite ist rückläufig. Das gilt nicht nur für Social Media im Hochschulmarketing, sondern generell. Wer hier gegensteuern und Reichweite schaffen will, sollte Werbung in den sozialen Medien in Betracht ziehen.
Die gute Nachricht: die Generation Z hat mit Werbung sichtlich keinerlei Probleme. Laut einer Umfrage von TargetX haben fast drei Viertel der Teenager Online-Ads wahrgenommen. Bemerkenswert: mehr als die Hälfte derer, die sie sehen, klicken Ads tatsächlich an. Eine Klickrate von 56 % ist als Marketingerfolg reif für einen „Fridge-Worthy“-Award.
Die University of the People bewarb ihren Messenger-Bot auf Facebook mit Video-Ads. Die Technological University of Mexico setzte auf eine Kombi aus Facebook- und Instagram-Ads, um neue Kandidaten anzusprechen und die Zahl der Einschreibungen um 20 % zu steigern.
Source: Facebook
Die IU Internationale Hochschule wirbt auf Twitter für Ihr Fernstudium.
https://twitter.com/iufernstudium/status/1389882578069594112
Social-Media-Werbung ist Neuland für Sie? Erfahren Sie in unserem Beitrag Social-Media-Advertising 101, was Sie wissen müssen.
Setzen Sie Ihre Social-Media-Hochschulstrategie in die Tat um und sparen Sie mit Hootsuite Zeit dabei: managen Sie all Ihre Kanäle über ein einziges Dashboard. Jetzt kostenlos testen.