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Strategie

Wie der YouTube Algorithmus tickt: Komplett-Leitfaden für 2024

Ihr wollt mehr YouTube-Videos Views? Schritt 1: Lernt den YouTube Algorithmus kennen und findet heraus, wie er euren Content einstuft.

Stacey McLachlan, Paige Cooper März 14, 2024
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Wenn ihr an den freien Willen glaubt, müssen wir euch enttäuschen — zumindest, wenn es um YouTube geht. Denn der Empfehlungsalgorithmus von YouTube bestimmt zu 70 %, was die Leute auf der Plattform sehen.

Siebzig Prozent! Das ist wirklich ein enormer Einfluss. Die 2,5 Milliarden Nutzer von YouTube sehen sich jede Minute 694.000 Minuten Video an. Und das Empfehlungssystem der Plattform ist für die meisten dieser Views verantwortlich.

Kein Wunder, dass Marketer, Influencer und Creators den Youtube Algorithmus unbedingt knacken wollen. Den richtigen Zuschauern zur richtigen Zeit empfohlen zu werden, ist die Eintrittskarte zum YouTube-Star, aber wie funktioniert das? Wie tickt er? Und vor allem: Wie können wir uns diese mysteriöse Formel zunutze machen?

Nicht länger grübeln, meine neugierigen ‚Tube‘-Freunde, denn in diesem Blogbeitrag erfahrt ihr alles, was ihr schon immer über den Youtube Algorithmus wissen wolltet.

  • Was der Algorithmus ist (und nicht ist)
  • Die jüngsten Änderungen am Youtube Algorithmus
  • Profi-Tipps, damit die Such- und Entdeckungssysteme von Youtube für euch arbeiten

Bonus: Hol dir jetzt kostenlos ein Set von 3 voll anpassbaren Vorlagen für YouTube-Videobeschreibungen! Mit diesen coolen Templates zauberst du im Handumdrehen fesselnde Beschreibungen und bringst deinen YouTube-Kanal auf das nächste Level. Leg direkt los und erobere die YouTube-Welt!

Eine kurze Geschichte des YouTube Algorithmus

Was ist der YouTube Algorithmus? Um diese Frage zu beantworten, geben wir einen kurzen Überblick darüber, wie sich der YouTube Algorithmus im Laufe der Jahre verändert hat — und wie er heute funktioniert.

2005 – 2011: Optimierung für Klicks & Views

Laut Gründer Jawed Karim (auch bekannt als der Star von „Ich im Zoo”) wurde YouTube 2005 ins Leben gerufen, um Videos von Janet Jacksons und Justin Timberlakes berüchtigtem Superbowl-Auftritt per Crowdsourcing zu sammeln. Es leuchtet also ein, dass der YouTube Algorithmus anfangs Videos empfahl, die die meisten Views oder Klicks auf sich zogen.

Leider führte dies zu einer Zunahme von irreführenden Titeln und Vorschaubildern (Clickbait). Die Nutzererfahrung litt darunter, da sich die Zuschauer getäuscht, unzufrieden oder schlichtweg genervt von den Videos fühlten.

2012: Optimierung für die Wiedergabezeit

2012 passte YouTube sein Empfehlungssystem an, um die Wiedergabezeit (Watchtime) bei jedem Video zu berücksichtigen. Auch die Zeit, die auf der Plattform insgesamt verbracht wird, wurde berücksichtigt. Wenn Menschen Videos wertvoll und interessant finden, schauen sie sie länger an. So zumindest die Theorie.

Diese Umstellung auf die Belohnung der Watchtime war ein entscheidender Schritt. Laut Mark Bergan, Autor von ‚Like, Comment, Subscribe: Inside YouTube’s Chaotic Rise to World Domination‚, hatte [die Wiedergabezeit] einen unmittelbaren Einfluss. „Die ersten YouTuber haben im Grunde genommen TikTok-Videos gemacht. Aber durch die Watchtime entstanden Spiele, Beauty-Vlogs, rechtsradikale Podcasts… all diese Bereiche, die wir heute mit YouTube verbinden.”

Accounts, die zuvor sehr erfolgreich waren (wie Videos von eHow oder MysteryGuitarMan), landeten fast sofort im Abseits.

Die Änderung am YouTube Algorithmus führte dazu, dass einige Creators versuchten, ihre Videos kürzer zu gestalten, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Zuschauer sie bis zum Ende ansehen. Andere machten ihre Videos länger, um die Verweildauer insgesamt zu steigern. YouTube hat sich zu keiner dieser Taktiken geäußert und blieb bei der Parteilinie: „Erstelle Videos, die dein Publikum sehen will, und der Algorithmus wird dich belohnen.”

Jeder, der schon im Internet unterwegs war, weiß jedoch, dass die dort verbrachte Zeit nicht unbedingt Quality-Time bedeutet. YouTube hat erneut den Kurs gewechselt.

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2015-2016: Optimieren auf Zufriedenheit

2015 begann YouTube, die Zufriedenheit der Zuschauer direkt mit Nutzerumfragen zu messen. Außerdem wurden direkte Reaktionsmetriken wie Shares, Mag ich und Mag ich nicht (und natürlich der besonders brutale „Nicht interessiert”-Button) in den Vordergrund gestellt.

2016 veröffentlichte YouTube ein Whitepaper, in dem die Funktionsweise der KI beschrieben wird: Deep Neural Networks for YouTube Recommendations.

Kurz gesagt, der Algorithmus war viel persönlicher geworden. Das Ziel: Das Video zu finden, das jeder einzelne Betrachter sehen möchte, und nicht nur das Video, das viele andere Menschen vielleicht irgendwann einmal gesehen haben.

Infolgedessen erwähnte der Chief Product Officer von YouTube 2018 bei einem Panel, dass 70 % der Watchtime auf YouTube auf Videos entfällt, die der Algorithmus empfiehlt.

2016 bis heute: Gefährdende Inhalte, Abstellen von Monetarisierungsmöglichkeiten und Markensicherheit

Über die Zeit führten die Größe und Popularität von YouTube zu einer zunehmenden Anzahl von Problemen bei der Moderation von Inhalten. Und was der Algorithmus empfiehlt, ist zu einem ernsten Thema geworden, nicht nur für Creators und Werbetreibende, sondern auch für Journalisten und Regierungen.

YouTube hat erklärt, dass man die Verantwortung ernst nimmt, ein vielfältiges Meinungsspektrum zu unterstützen und gleichzeitig der Verbreitung von schädlichen Falschinformationen entgegenzuwirken. Änderungen am Algorithmus, die Anfang 2019 in Kraft traten, haben zum Beispiel den Konsum von grenzwertigen Inhalten um 70 % reduziert. (YouTube definiert Borderline-Inhalte als Inhalte, die nicht ganz gegen die Community-Richtlinien verstoßen, aber schädlich oder irreführend seien. Verletzende Inhalte hingegen werden sofort entfernt.)

Dieses Problem betrifft Creators, die befürchten, versehentlich gegen die sich ständig ändernden Community-Richtlinien zu verstoßen. Oder dass sie mit Streiks, Verlust von Monetarisierungsmöglichkeiten oder Schlimmerem bestraft werden.

(Laut Susan Wojcicki, ehemalige CEO, gehörte es 2021 zu den Prioritäten von YouTube, die Community-Richtlinien transparenter für Creators zu machen).

Es betrifft auch Marken und Werbetreibende, die nicht wollen, dass ihr Name und ihr Logo neben weißen Rassisten auftauchen.

Unterdessen beschäftigen sich US-amerikanische Politiker zunehmend mit der gesellschaftlichen Rolle von Algorithmen in sozialen Medien. YouTube (und andere Plattformen) wurden bei Senatsanhörungen aufgefordert, Rechenschaft über ihre Algorithmen abzulegen. Und Anfang 2021 brachten die Demokraten einen „Protecting Americans from Dangerous Algorithms Act” ein.

In Europa bemüht sich die EU mit dem Digital Service Act um die Gewährleistung einer sicheren und verantwortungsbewussten Online-Umgebung. Das betrifft auch Social-Media-Plattformen (und ihre Algorithmen).

Was wissen wir also darüber, wie dieses gefährliche Biest funktioniert?

Wie funktioniert der YouTube Algorithmus heute?

Derzeit liefert der YouTube Algorithmus jedem Nutzer unterschiedliche Empfehlungen. Diese Empfehlungen sind auf die Interessen und das Zuschauerverhalten der Nutzer zugeschnitten und werden anhand von Faktoren wie der Performance und Qualität der Videos gewichtet.

Bei der Entscheidung, was jedem Nutzer empfohlen wird, berücksichtigt der YouTube Algorithmus Folgendes:

  • Welche Videos haben den Nutzern in der Vergangenheit gefallen? Wenn ihr euch ein 40-minütiges Video-Essay über die Fahnen der Welt angesehen und es mit einem Like oder einem Kommentar versehen habt, kann man davon ausgehen, dass ihr es interessant fandet. Ihr könnt euch über weitere Inhalte zu Flaggen freuen.
  • Welche Themen oder Kanäle haben sie bisher gesehen? Wenn ihr den YouTube-Kanal des Food Networks abonniert habt, wird euch der Algorithmus wahrscheinlich mehr Content zum Thema Kochen servieren.
  • Welche Videos werden in der Regel zusammen angesehen? Wenn ihr euch „Wie wechselt man den Reifen eines Monstertrucks” anschaut und die meisten Leute, die sich das ansehen, sich auch „Alles über das Reparieren von Monstertrucks” reinziehen, empfiehlt YouTube das vielleicht als Folgevideo.

Das ist der Grund, warum die Homepage der Mutter eines Millennial-Comedy-Fans und Designers so aussieht:

Beispiel einer YouTube-Startseite mit Videoempfehlungen

Natürlich möchte YouTube jedem seiner wertvollen Nutzer relevante, hochwertige Videos empfehlen. Es ist nicht gerade ein positives Erlebnis, wenn man dem Vorschlag folgt, sich „Die schicksten 36 Katzen der Welt” anzuschauen, und das angezeigte Video langweilig, minderwertig oder seltsam rassistisch findet.

Wie beurteilt YouTube also, ob ein Video eine Empfehlung verdient?

Erstens: Es geht nicht um den Content. Der eigentliche Inhalt eines Videos wird vom YouTube-Algorithmus überhaupt nicht bewertet. Videos, in denen es darum geht, wie toll YouTube ist, gehen nicht eher viral als ein Video darüber, wie man eine Baskenmütze für seinen Hamster strickt.

„Unser Algorithmus achtet nicht auf die Videos, sondern auf die Betrachter. Anstatt also zu versuchen, Videos zu drehen, die den Algorithmus glücklich machen, solltet ihr euch darauf konzentrieren, Videos zu filmen, die eure Zuschauer glücklich machen“, sagt YouTube.

Stattdessen achtet YouTube bei seinem Empfehlungsalgorithmus auf die folgenden Metriken:

  • Schauen sich die Leute das Video tatsächlich an? Wenn ein Video empfohlen wird, sehen die Leute es dann tatsächlich an, ignorieren es oder klicken auf „nicht interessiert”?
  • Wie lange schauen die Leute zu? Der YouTube Algorithmus berücksichtigt sowohl die Betrachtungsdauer wie den durchschnittlichen Prozentsatz der Betrachtung, um das Ranking zu bestimmen.
  • Hat es den Zuschauern gefallen? Likes und Dislikes werden ebenso ausgewertet wie Engagement-Raten und Umfrageergebnisse nach dem Anschauen.
  • Was ist der regionaler Kontext? Auch die Tageszeit und die Sprache, die ihr sprecht, beeinflussen den YouTube Algorithmus.

Wie YouTube den Algorithmus bestimmt

Jede Minute werden mehr als 500 Stunden Content auf YouTube hochgeladen. Das Suchsystem wäre ein absolutes Chaos, wenn der YouTube Algorithmus nicht versuchen würde, euch zu helfen, die relevantesten Inhalte zu finden.

Richtig gehört: Das Ziel ist nicht, euch das beliebteste oder neueste Video zu eurem Suchbegriff zu zeigen. Es geht darum, euch das Video zu zeigen, das für euch am nützlichsten ist.

Aus diesem Grund können zwei verschiedene Nutzer, die nach demselben Begriff suchen, eine völlig unterschiedliche Ergebnisliste erhalten.

Der Suchalgorithmus von YouTube priorisiert die folgenden Elemente:

  • Relevanz: Der YouTube Algorithmus versucht, Faktoren wie Titel, Tags, Inhalt und Beschreibung auf eure Suchanfrage abzustimmen.
  • Engagement: Zu den Signalen gehören die Wiedergabezeit (auch in Prozent), sowie Likes, Kommentare und Shares.
  • Qualität: Um die Qualität zu bewerten, schaut der Algorithmus auf Signale, um die Autorität und Vertrauenswürdigkeit des Kanals zu einem bestimmten Thema zu ermitteln.
  • Such- und Zuschauer-Historie der Nutzer: Was habt ihr euch in der Vergangenheit angesehen oder gut gefunden? Dies wirkt sich darauf aus, welche Suchergebnisse der YouTube Algorithmus als hilfreich ansieht.

Abgesehen davon werden diese Faktoren auf leicht unterschiedliche Weise kombiniert, je nachdem, wo auf YouTube ihr Empfehlungen erhaltet.

YouTube empfiehlt Videos an drei verschiedenen Orten auf der Plattform.

Startseite

Diese Seite seht ihr, wenn ihr die YouTube-App öffnet oder die YouTube-Website besucht. Sie ist für jeden Betrachter personalisiert. Die Empfehlungsmaschine wählt die Videos für den Startbildschirm auf der Grundlage…

  • der Performance des Videos
  • des Zuschau- und Suchverlaufs des Nutzers

Empfohlene Videos

Dies sind die Videos, die neben dem Video empfohlen werden, das ihr euch gerade anseht: Die Liste der Videos, die unter „Als Nächstes” erscheinen. Der Algorithmus schlägt hier Videos vor, die auf folgenden Kriterien basieren…

  • dem Thema des aktuellen Videos
  • dem Zuschau-Verlauf des Betrachters

Video zur Erklärung der Pandemie an mein früheres Ich, Teil 3

Suche

Das Keyword spielt hier natürlich eine Rolle. Aber die Suchergebnisse jedes Nutzers werden sich leicht unterscheiden, da der Algorithmus personalisierte Signale berücksichtigt. Zu diesen Signalen gehören:

  • die Relevanz des Titels, der Beschreibung und des Videoinhalts für den Suchbegriff
  • Performance und Engagement des Videos

Suchergebnisse für Pasta-Rezepte mit Tomaten

Was ist der YouTube-Shorts-Algorithmus?

YouTube Shorts sind kurze, vertikale Videos, die mit dem Smartphone erstellt und direkt über die YouTube-App auf YouTube hochgeladen werden, ähnlich wie Stories. Millionen von YouTube-Zuschauern sehen sich täglich Shorts an… also verschlaft das neue Format nicht.

YouTube Shorts vom Hootsuite Labs

Der YouTube VP für Produktmanagement beschreibt Shorts als „ein neues Kurzvideo-Erlebnis für Creators und Künstler, die kurze, einprägsame Videos mit nichts anderem als ihren Mobiltelefonen drehen wollen” und fährt fort: „Shorts sind ein neuer Weg, sich in 15 Sekunden oder weniger auszudrücken”.

Aber wie wird man mit seinen Shorts entdeckt?

YouTube-Nutzer können Shorts auf der YouTube-Startseite oder über den Tab „Shorts” auf der Website oder in der App finden und ansehen. Für Kurzfilme gelten die gleichen Empfehlungssignale wie für „lange” YouTube-Videos (YouTube-„Klassiker”).

Der YouTube-Shorts-Algorithmus berücksichtigt folgende Punkte:

  • Relevanz: Passen der Titel, die Tags, der Inhalt und die Beschreibung zum Suchbegriff?
  • Engagement: Mögen und kommentieren andere Leute das Video?
  • Zuschauer-Historie der Nutzer: Was hat euch in der Vergangenheit gefallen und was habt ihr euch angesehen?
  • Ähnliche Inhalte: Welche anderen Shorts werden von ähnlichen Zielgruppen gerne angeschaut?
  • Wiedergabezeit: Weniger wichtig als bei klassischen Videos. Aber wenn jemand nicht einmal ein 15-Sekunden-Video durchhält, ist das wahrscheinlich kein gutes Zeichen.

Heißer Tipp: Ihr könnt eure längeren YouTube-Videos über das Hootsuite Dashboard planen, damit ihr Zeit habt, euch unterwegs auf spontanere YouTube Shorts zu konzentrieren.

Paige Cooper ist Inbound YouTube Lead bei Hootsuite. Sie leitet Hootsuite Labs, unseren YouTube-Kanal, und sieht Shorts als eine Chance, die es zu nutzen gilt.

„Der Siegeszug vertikaler Videos hat den Hauptalgorithmus an sich nicht verändert, aber YouTube Shorts schaffen eine große neue Chance für Creators”, erklärt sie. „Wenn man bereits eine Instagram Reels- oder TikTok-Strategie verfolgt, ist die Veröffentlichung auf YouTube Shorts kein großer Akt.”

11 Tipps zur Verbesserung eurer organischen Reichweite auf YouTube

Wer mit dem YouTube Algorithmus arbeitet, sollte immer daran denken, dass der Algorithmus dem Publikum folgt. Wenn ihr bereits einen YouTube-Marketingplan habt, helfen euch diese Tipps, die Views eures Kanals zu steigern.

Recherchiert eure Keywords

In der YouTube-Zentrale sitzt kein Mensch, der sich eure Videos ansieht und bewertet.

Stattdessen schaut sich der Algorithmus eure Metadaten an, um zu entscheiden, worum es in dem Video geht, mit welchen Videos oder Kategorien es verwandt ist und wer es sich vielleicht ansehen möchte.

Wenn es darum geht, ein Video für den Algorithmus zu beschreiben, solltet ihr eine präzise, prägnante Sprache verwenden, die Menschen bereits bei der Suche benutzen.

Wenn ihr z. B. einen Comedy-Sketch hochladet, solltet ihr demnach die Wörter „Comedy” und „witzig” in den Titel und die Beschreibung aufnehmen und die Themen oder den Gegenstand des Videos klar und deutlich beschreiben.

YouTube Studio feministisches Video zu Eminem

Da YouTube sowohl eine Suchmaschine wie eine Videoplattform ist, könnt ihr die Keyword-Recherche auf die gleiche Weise durchführen wie für einen Blogbeitrag oder einen Webtext: Mit kostenlosen Tools wie Google Adwords oder SEMrush. Lest hier mehr über Social SEO!

Google Keyword-Plan erstellen

Sobald ihr eure wichtigsten Keywords ermittelt habt, solltet ihr diese an vier Stellen verwenden:

  • Im Dateinamen des Videos (z. B. laparoscopic-appendectomy.mov).
  • Im Titel des Videos (mit eingängiger natürlicher Sprache wie „Laparoskopische Appendektomie im echten Leben, Schritt für Schritt”).
  • In der YouTube-Videobeschreibung (vor allem in den ersten beiden Zeilen, oberhalb des Umbruchs).
  • Im Skript des Videos (und damit in den Untertiteln und Closed Captions des Videos — was bedeutet, dass ihr eine SRT-Datei hochladen müsst).

Es gibt jedoch einen Ort, wo ihr eure Keywords nicht unterbringen müssen:

  • In den Tags des Videos. Laut Youtube spielen Tags „eine minimale Rolle bei der Videoentdeckung” und sind am hilfreichsten, wenn euer Keyword oder Kanalname oft falsch geschrieben wird. (z. B. laporoskopisch, lapparaskopisch, Appendizitis, Apendizitis usw.) Das Hinzufügen übermäßiger Tags zu eurer Videobeschreibung könnte eurem Video sogar schaden. Es verstößt gegen die YouTube-Richtlinien zu Spam, betrügerischen Praktiken und Scams.

Gestaltet euer Vorschaubild so, dass man es einfach anklicken muss

Aber natürlich ohne Clickbaiting.

YouTube verwendet den Begriff „Anreiz”, um zu beschreiben, wie ein Video eine Person dazu verleitet, ein (wenn auch geringes) Risiko einzugehen und sich etwas Neues anzusehen. YouTube selbst interessiert sich nicht dafür, wie eure Vorschau aussieht, aber es achtet darauf, ob die Leute tatsächlich durchklicken oder nicht.

Der YouTuber J.J. McCullough verwendet einen einheitlichen Stil für seine Vorschaubilder, die in der Regel sein Gesicht, einen prägnanten Titel und fesselnde Bilder enthalten.

J.J. McCullough arbeitet in seinen Thumbnails mit leuchtenden Farben

So maximiert ihr den Anreiz eures Videos:

  • Ladet eine benutzerdefinierte Vorschau hoch (und achtet darauf, dass der visuelle Stil für alle Miniaturansichten einheitlich ist).
  • Textet einen fesselnden, einprägsamen Titel — einen, auf den man unbedingt klicken muss.
  • Denkt daran, dass der erste Satz der Beschreibung in der Suche angezeigt wird, also macht ihn interessant und relevant.

Weitere Taktiken zur Promotion eures YouTube-Kanals findet ihr hier.

Sorgt dafür, dass die Zuschauer dranbleiben und sich auch eure anderen Videos anschauen

Sobald sich jemand ein Video von euch ansieht, macht es ihm leicht, weiteren Content zu konsumieren und im Ökosystem eures Kanals zu bleiben.

Am Ende der Taskmaster-Episoden gibt es eine Karte mit Links zu weiteren Videos und einer Aufforderung, den Kanal zu abonnieren.

Taskmaster-Karte linkt zu anderen Videos

Um Zuschauer bei der Stange zu halten, nutzt Folgendes:

  • Karten: kennzeichnet relevante andere Videos in eurem Video
  • Abspann: beendet euer Video mit einem CTA, der zu einem anderen relevanten Video führt
  • Playlists: mit thematisch ähnlichen Videos
  • Wasserzeichen für Abonnements (mehr über die Wandlung von Zuschauern in Abonnenten erfahrt ihr in unserem Leitfaden zum Thema Mehr YouTube-Abonnenten gewinnen.)

Profi-Tipp: Eine Videoserie ist eine großartige Möglichkeit, um aus einem aktuellen Anstieg der Zuschauerzahlen Kapital zu schlagen. Mit einem Planungstool wie Hootsuite könnt ihr eure monatlichen Werksbesichtigungen oder Interviews einfach im Voraus planen.

Holt euch Views aus anderen Quellen

Auch Views, die nicht vom YouTube Algorithmus stammen, können euren Erfolg mit dem Algorithmus beeinflussen. Zum Beispiel können — abhängig von eurer Strategie — auch YouTube-Anzeigen, externe Websites, Cross-Promotion in sozialen Medien und Partnerschaften mit anderen Kanälen oder Marken dabei helfen, Views und Abonnenten zu gewinnen.

Auf der Website von Murphy Beds Canada ist der Support-Bereich beispielsweise mit einer Auswahl an Videos verlinkt, die in YouTube geöffnet werden.

Videos mit Montageanleitung von Murphy Beds Kanada

Der Algorithmus wird ein Video nicht dafür bestrafen, dass es viel Traffic von außerhalb der Website (z. B. von einem Blogbeitrag) bekommt. Das ist wichtig, denn die Klickraten und die Betrachtungsdauer sinken oft, wenn der Großteil des Traffics eines Videos von Anzeigen oder einer externen Website stammt.

Laut YouTube-Produktteam achtet der Algorithmus nur darauf, wie ein Video im Kontext abschneidet. Ein Video, das auf der Startseite gut läuft, wird also mehr Menschen auf der Startseite angezeigt, unabhängig davon, wie die Metriken der Blog-Views aussehen.

Profi-Tipp: Das Einbetten eines YouTube-Videos in eurem Blog oder eurer Website ist sowohl für die Google-SEO des Blog-Beitrags wie für die Anzahl der Video-Views auf YouTube von Vorteil.

Beteiligt euch in Kommentaren und auf anderen Kanälen

Damit eure Zielgruppe wächst, müsst ihr die Beziehungen zu euren Zuschauern pflegen. Für viele Zuschauer besteht ein Teil der Anziehungskraft von YouTube darin, dass sie sich den Creators näher fühlen als den traditionellen Prominenten.

Der Aufbau von Beziehungen zu Zuschauern und anderen Creators kann Brücken bauen, die euch auf ganzer Linie helfen. Die Community-Engagement-Tools von Hootsuite sind ausgesprochen nützlich, um bei diesem Thema auf dem Laufenden zu bleiben.

Lasst euch nicht zu Clickbaiting verleiten

Views auf Teufel komm raus zu sammeln, ist eine Taktik, bei der man nur verlieren kann. Vielleicht habt ihr die aufregendste Vorschau-Titel-Kombination aller Zeiten kreiert und erregt damit überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit… aber die Zuschauer werden schnell herausfinden, dass ihr sie ausgetrickst habt, und die Seite verlassen.

schlimmster Clickbait auf YouTube Luftfahrt

Und was kommt unter dem Strich dabei raus?

Ihr habt nicht nur den Ruf eurer Marke durch eine Lockvogeltaktik beschädigt, sondern werdet auch vom YouTube-Algorithmus abgestraft. Irreführendes oder reißerisches Clickbaiting wird die Empfehlungsmaschine auf keinen Fall beeindrucken.

Haltet euch an korrekte, hochwertige Inhalte und erstellt Titel und Vorschaubilder, die richtig wiedergeben, was die Zuschauer erwartet.

Die Herausforderung besteht laut YouTuber Alec Wilcock darin, „sicherzustellen, dass eure Videos für eure Zielgruppe tatsächlich wertvoll sind. Es langt nicht, das nur zu wollen.”

„Die Zuschauer erkennen Blabla oder Füllmaterial schon auf einen Kilometer Entfernung. Deshalb sollte man das tunlichst unterlassen, sonst sinkt die Watchtime”, rät Page Cooper. „Es ist mittlerweile ein Klischee, aber jedes Mal, wenn ihr ‚Algorithmus‘ sagt, ersetzt dieses Wort durch ‚Publikum‘. Wir machen keine Videos für Roboter, sondern für intelligente, anspruchsvolle Menschen, die ihre Zeit auf unendlich viele andere Arten verbringen können. Fragt euch so oft wie möglich: „Würde ich mir das ansehen?”

Behaltet die Konversation im Auge

Euer YouTube-Kanal kann eine gute Möglichkeit bieten, sich an Trendthemen dranzuhängen. Es ist jedoch schwierig, ein cleveres Antwort-Video zu erstellen oder sich zu einem Thema zu äußern, wenn ihr nicht darauf achtet, was gerade los ist.

Die Keyword-Such-Streams in Hootsuite sind äußerst hilfreich für Social Listening. Gebt einen Branchenbegriff oder einen relevanten Hashtag ein, um über die Gespräche in eurer Community auf dem Laufenden zu bleiben.

Eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich für die Lesekompetenz von Kindern einsetzt, könnte beispielsweise andere Trendthemen zum Thema Alphabetisierung beobachten oder den Hashtag #FreiwilligeGesucht nutzen.

Trend-Hashtags in Hootsuite

Das Erstellen überzeugender und relevanter Inhalte ist eine der besten Möglichkeiten, den YouTube Algorithmus zu beeindrucken.

Google Trends ist eine weitere gute Quelle, um up-to-date zu bleiben. Wenn euch ein Problem auffällt, das die Leute lösen wollen, solltet ihr derjenige sein, der die Lösung anbietet.

Ein aktuelles Video, das bei Hootsuite sehr gut ankommt, behandelt das Thema: Wie man ein 60-Sekunden-Instagram-Reel in einer Instagram-Story teilt, ohne dass es zerstückelt wird. „Wir haben recherchiert, um eine Lösung für ein häufig auftretendes Problem zu finden, und das hat sich mit einer Bindungsrate von 78 % ausgezahlt”, erklärt Page Cooper. (Natürlich haben diese Art von Videos nur eine kurze Lebensdauer, denn Instagram wird die App eher früher als später aktualisieren. Deshalb ist sie schon „auf der Jagd nach unserem nächsten Hack.”)

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Entwickelt euch durch Experimentieren weiter

Der einzige Weg, um herauszufinden, was die Aufmerksamkeit der Zielgruppe wirklich fesselt und euch die kostbare Watchtime verschafft, heißt Ausprobieren, Ausprobieren, Ausprobieren. Das Geheimrezept für den Erfolg findet man nur, wenn man ein wenig experimentiert… und dabei wahrscheinlich ein paar Misserfolge einstecken muss. Betrachtet das als Chance, etwas zu lernen.

Mr. Beast ist nicht über Nacht zum reichsten YouTuber der Welt geworden. Er hat durch Versuch und Irrtum entdeckt, dass seine Views und das Engagement immer besser wurden, je wilder und extravaganter seine Stunts waren. Und jetzt heilt er, äh, Blindheit. Was für Zeiten!

„Es sind die kleinen Veränderungen und Kurskorrekturen, die sich mit der Zeit summieren”, sagt Cooper. „Als kleiner Kanal träumt man natürlich davon, ein Goldstück zu kreieren, das viral geht. Aber als kleiner Bildungskanal ist es wichtig, sich auf praktische, wertvolle Videos zu konzentrieren, von denen wir wissen, dass die Leute sie bereits wollen.”

Zwei Taktiken, die sich für Hootsuite Labs ausgezahlt haben, sind erstens eine genauere Eingrenzung des Themas (z. B. statt „Instagram vs. TikTok” die Suche nach „Instagram vs. TikTok für Unternehmen”) und zweitens als Erster ein Video zu einem Thema zu erstellen. „Aber beides bedeutet, dass man seine Zielgruppe kennt: Was sie interessiert, welche Probleme sie hat, worauf sie neugierig ist und was sie wissen will”, sagt Cooper.

Lasst euch nicht entmutigen. Wenn ein Experiment tatsächlich fehlschlägt, wird das Video mit dem geringen Erfolg euren Kanal oder künftige Videos in keiner Weise herabstufen. (Es sei denn, ihr habt eure Zielgruppe wirklich so weit verprellt, dass sie euch nicht mehr sehen will.) Laut YouTube-Produktteam haben alle eure Videos die gleiche Chance, Zuschauer zu gewinnen.

Lernt eure Zielgruppe kennen

Es ist fast unmöglich, ein Publikum zu begeistern, wenn man nicht weiß, um wen es sich handelt. Deshalb ist es so wichtig, eure Zielgruppe und ihr Verhalten zu verstehen.

Lernt euer YouTube-Publikum kennen, indem ihr euch mit eurer Analytics befasst, entweder direkt über YouTube oder mit dem Hootsuite-Tool für Zielgruppen-Insights.

Hootsuite Analytics Instagram-Zielgruppe

Die Kenntnis von Standort, Geschlecht und Alter hilft bei der Entwicklung eurer Content-Strategie. Wenn ihr beobachtet, wie eure Zielgruppe tatsächlich mit euren Videos interagiert — Engagement, Watchtime und all die wichtigen Social-Media-Kennzahlen —, wird das euch ebenfalls in die richtige Richtung führen.

Wissen! Ist! Macht!

Postet zu den besten Zeiten

Der YouTube Algorithmus richtet seine Empfehlungen nicht direkt danach aus, zu welcher Uhrzeit oder an welchem Tag ihr postet. Aber er berücksichtigt die Popularität und das Engagement eines Videos. Eine todsichere Methode, um mehr Views auf YouTube zu erhalten, besteht darin, ein Video zu posten, wenn die Zielgruppe online ist.

Bereitet eure Videos im Voraus vor und verwendet dann ein Planungstool, um eine maximale Reichweite zu erzielen. Der Planer von Hootsuite bietet zum Beispiel individuelle Empfehlungen zu den besten Posting-Zeiten für eure Zielgruppe. Und so funktioniert es:

Macht nicht nur lange Videos, macht gute Videos

Der YouTube Algorithmus belohnt zwar die Wiedergabezeit, aber das ist alles relativ. „Unser Entdeckungssystem verwendet die absolute und relative Watchtime als Signale, um über das Engagement der Zuschauer zu entscheiden, und wir empfehlen dir, dasselbe zu tun”, erklärt YouTube. „Allgemein gesagt ist die relative Watchtime wichtiger für kurze Videos und die absolute Betrachtungsdauer wichtiger für längere Videos.”

Denkt bei der Erstellung eines Videos also weniger an die Gesamtlänge, sondern vielmehr daran, fesselnde Inhalte zu erstellen, die den Betrachter bis zum Ende des Videos bei der Stange halten, unabhängig davon, wie lang oder kurz euer Video ist.

Wenn der Zuschauer nach 25 % der Zeit abbricht, ist das nicht gut, egal ob euer Video 6 Minuten oder 60 Minuten dauert.

Verteidigungsthese: Ist Eminem ein Feminist? Diagramm mit Analytics

Profi-Tipp: Prüft die Kennzahlen zur Zuschauerbindung, um zu verstehen, wie lange sich eure einzelnen Zuschauer euren Content ansehen möchten. Dann könnt ihr die Inhalte entsprechend anpassen.

„Ihr lernt ständig etwas über eure Zielgruppe, und jeder Gewinn und jeder Verlust verrät euch etwas darüber, was sie schätzt (oder nicht). Und diese Erkenntnisse könnt ihr für euer nächstes Video anwenden”, so Cooper.

„Wenn ihr fünfzig Prozent eures Publikums in den ersten 30 Sekunden verliert, solltet ihr diesen Content streichen. Liegt die durchschnittliche Wiedergabezeit bei zwei von zehn Minuten, solltet ihr es mit einem fünfminütigen Video versuchen. Jedes Video wird nach seinen eigenen Vorzügen bewertet, was bedeutet, dass jedes Video eine neue Chance ist, erfolgreich zu sein oder (leider) zu scheitern.”

Den YouTube Algorithmus zu meistern, ist natürlich nur ein Weg, um eurem YouTube-Kanal die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die er verdient. Wenn ihr mehr darüber erfahren möchten, wie ihr auf YouTube erfolgreich sein könnt, checkt unseren Leitfaden zum Aufbau einer individuellen YouTube-Marketingstrategie. Und da ihr schon mal da seid… vielleicht möchtet ihr ja unserem Kanal auch ein Like spendieren und ihn abonnieren?

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By Stacey McLachlan

Stacey McLachlan ist eine preisgekrönte Autorin und Redakteurin aus Vancouver mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im Bereich Print- und digitale Publikationen.
Sie ist leitende Redakteurin für Western Living und das Vancouver Magazine, Autorin der für den National Magazine Award nominierten Kolumne „City Informer“ und schreibt regelmäßig für Dwell. Ihre bisherige Arbeit deckt ein breites Spektrum ab: von SEO-optimierten Thought-Leadership-Themen bis hin zu Profilen von Pilzsammlern. Aber ihre Spezialgebiete sind Design, Menschen, Social-Media-Strategie und Humor.
Man trifft sie für gewöhnlich am Strand, oder wenn sie den Sand aus ihrer Tasche schüttelt.

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By Paige Cooper

Paige Cooper ist eine ehemalige Bibliothekarin, die sich zur Werbetexterin und Strategin für Inbound-Marketing entwickelt hat. Sie beschäftigt sich mit dem Ausbau des Hootsuite Labs Kanals auf YouTube.

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