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Strategie

So erreichen Sie Ihre Zielgruppe mit Messenger-Apps

Messenger-Apps sind allgegenwärtig und werden über kurz oder lang den Online-Handel verändern. Dieser Beitrag stellt Ihnen sechs Wege vor, die Marken nutzen, um mit Messenger-Apps ihre Zielgruppe zu erreichen.

Maryam Lawal Mai 16, 2018

Messenger-Apps sind heute allgegenwärtig. Und sie werden über kurz oder lang den Online-Handel verändern. Unternehmen sollten das digitale Potenzial erkunden und Messenger als direkten Werbekanal testen.

Denn Messenger-Apps und Chatbots sind dazu da, Nutzerfragen digital zu beantworten und Wünsche zu erfüllen.

Für Unternehmen ist das ein großer Vorteil. Early Adopter von Messenger-Apps – wie zum Beispiel 800-Flowers – geben an, dass sie 70 Prozent ihrer Neukunden dank Online-Chat-Tools erhalten.

Im Folgenden stellen wir Ihnen sechs Wege vor, die Marken nutzen, um mit Messenger-Apps ihre Zielgruppe zu erreichen.

1. Relevanten Content teilen

BuzzFeed gehört zu den Marktführern in puncto viraler Content und nutzt seinen WeChat-Account, um personalisierte Inhalte an seine Abonnenten zu senden. Wenn Sie BuzzFeed auf WeChat folgen, erhalten Sie im Rahmen Ihres Abos täglich einen neuen Inhalt. Nutzer können im Chat auch Schlagworte wie „scheitern“, „siegen“ oder „süß“ eingeben, dann schlägt ein Bot zu ihrem Schlagwort passende Inhalte vor.

Erkenntnis: Das Teilen nützlicher und relevanter Inhalte ist eine der einfachsten Methoden, Nutzern Ihre Marke in Erinnerung zu rufen. Es zeigt Ihrer Zielgruppe, dass Sie an sie denken und ihr einen Mehrwert bieten wollen.

2. Kundenservice

Wenn Kunden eine Marke über die sozialen Medien kontaktieren, ist es wichtig, möglichst schnell zu reagieren. Laut einer Altitude-Umfrage mit 3.000 Teilnehmern erwarten 42 Prozent der Verbraucher, die via Social Media mit Unternehmen Kontakt aufnehmen, binnen einer Stunde eine Antwort.

Moderne Messenger-Apps sind für einen sofortigen Eins-zu-Eins-Kundenservice konzipiert.

Die Reisesuchmaschine Kayak nutzt Facebook Messenger als Kundensupport-Tool. Die Kunden suchen damit nach Flügen und günstigen Reise-Arrangements, aktualisieren ihre Reisepläne und erhalten Ausflugsempfehlungen. Nutzer des Tools können Schlagwörter eingeben oder den Chatbot sogar direkt fragen: „Kannst du mir für Silvester ein Hotel in Manhattan vorschlagen?“ oder „Bitte finde einen romantischen Kurzurlaub für weniger als 600 Euro.“ Der Kayak-Chatbot durchforstet dann tausende Suchergebnisse und schlägt die besten Ergebnisse vor.

Erkenntnis: Eine Ubisend-Umfrage über Mobil-Messaging ergab, dass fast die Hälfte aller Teilnehmer Unternehmen lieber über Messaging-Apps als via Email kontaktieren. Mit Tools wie Facebook Messenger können Marken ihren Kunden rund um die Uhr besten Service bieten.

3. Individuellere Erfahrungen bieten

Nach dem Vorbild von Handelsketten wie Sephora stellte H&M seinen Kik-Chatbot vor, der auch als persönlicher Stylist arbeitet. Der Bot liefert modische Anregungen und Style-Empfehlungen, die sich den Vorlieben des Nutzers orientieren.

Nutzern werden innerhalb der App Fragen gestellt, zum Beispiel: „Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?“ Darauf können sie beispielsweise mit „förmlich“ oder „lässig“ antworten. Der Bot durchforstet daraufhin einen ganzen Style-Katalog und schlägt ein komplettes Outfit vor.

Als Nutzer kann man einige der vorgeschlagenen Artikel austauschen oder bei jeder einzelnen Empfehlung auf „Kaufen“, „Teilen“ oder „Speichern“ tippen. Wählt man „Kaufen“ aus, so erhält man einen Link zur H&M-Mobil-Website, wo man den Kauf gleich tätigen kann.

Erkenntnis: Wenn ein Bot Fragen stellt, um mehr über Kunden zu erfahren, können Marken aufgrund dieser Daten relevantere Inhalte anbieten. Vergleichbar ist diese Interaktion mit einem Gespräch zwischen Verkäufer und Kunden – nur eben online statt im Geschäft. Sie ist freundlich, echt und regt den Kunden dazu an, weiter bei Ihrer Marke zu kaufen.

4. Das Einkaufserlebnis verbessern

Whole Foods macht mit seiner Messenger-App-Strategie eine alltägliche Aufgabe zum Vergnügen.

Ähnlich wie die Messenger-App von H&M, die als persönlicher Stylist auftritt, hilft der Facebook Messenger-Bot von Whole Foods Nutzern beim Finden von Rezepten für den nächsten Einkauf.

Das Angebot umfasst aber nicht nur Chats mit einem Robot-Küchenchef. Whole Foods-Kunden können Emojis – wie Äpfel oder Orangen – auswählen und bekommen dann Rezepte vorgeschlagen, die diese Zutaten enthalten. Die Nutzer können auch Emojis mit koch-affinen Keywords wie „mediterran“ kombinieren oder mit Schlagwörtern besondere Ernährungsweisen wie glutenfrei oder vegetarisch angeben.

Erkenntnis: Der Verbraucher erwartet heute, dass die Technik Fragen beantwortet, Probleme löst und ihn unterhält. Der Whole Foods-Chatbot erfüllt alle drei Aufgaben – und macht den wöchentlichen Großeinkauf nicht zur Pflichterfüllung, sondern zum spannenden und amüsanten Erlebnis.

5. Communitys aufbauen

Adidas teilt über private Messaging-Apps wie WhatsApp, Line und Facebook Messenger exklusive Inhalte, Neuigkeiten und Produktinformationen mit seinen lokalen Influencer-„Truppen“. Statt einen automatischen Bot zu verwenden, nutzt das interne Adidas-Team die Apps zur Kommunikation mit der Influencer-Community der Marke.

Diese Nutzergruppen werden „Tango Squads“ genannt und bestehen aus je 100 bis 250 fußballverrückten Fans. Jeder dieser Influencer hat eine beachtliche Followeranzahl in den sozialen Medien, ist aber noch kein Prominenter. Adidas wählt absichtlich Mikro-Influencer mit kleineren Followerzahlen aus. Das garantiert, dass die von den Influencern geteilten Inhalte durchdacht wirken – und nicht wie so manche unpersönliche Pressemitteilung.

Erkenntnis: Die Eins-zu-Eins-Interaktion sorgt dafür, dass der Kunde eine stärkere Verbindung zu Ihrer Marke spürt. Die Kommunikation via Messenger-App sorgt für einen persönlicheren Eindruck als öffentliche Kanäle wie Blogs oder Social Media-Netzwerke.

6. Direktverkauf

Mit dem Facebook Messenger-Bot von Burger King geht Fast Food noch schneller über die Theke. Die Nutzer können über die Plattform Ihre Bestellung schon vor dem Betreten des Lokals aufgeben und/oder die nächste Filiale finden. Die App gibt auch die geschätzte Zeit an, zu der die gewünschte Mahlzeit fertig sein wird.

Andere Marken aus der Lebensmittelbranche sind auch schon auf den Zug aufgesprungen – etwa mit dem TacoBot auf Slack von Taco Bell oder dem Facebook Messenger-Bot des Pizza-Anbieters Domino.

Erkenntnis: Ihre Zielgruppe wird mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Kauf tätigen, wenn Sie ihr die halbe Arbeit abnehmen. Wenn Sie mit Ihren Kunden zu deren Bedingungen kommunizieren und ihnen lästige Einzelheiten – wie die Suche nach der nächsten Filiale und das Warten auf ihre Bestellung – ersparen, erleichtern Sie ihnen das Leben. Und das wird sich für Sie lohnen.

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By Maryam Lawal

Maryam Lawal verantwortet das Content Marketing bei Hootsuite. Sie spürt neue Trends rund um Social Media auf und betreut außerdem unsere Community.

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