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Die 5 wichtigsten Social Media Trends für 2020

Aus dieser gewaltigen Menge an Informationen konnten wir fünf entscheidende Trends identifizieren, die die Welt der sozialen Medien in 2020 und darüber hinaus prägen dürften.

Sarah Dawley Februar 26, 2020 12 min read

Wie in jedem neuen Jahr brauchen Unternehmen aktuelle Daten und valide Trendprognosen, an denen sie ihre Strategien ausrichten können, um erfolgreich Kurs zu halten. 2020 macht da keine Ausnahme: Wer frühzeitig informiert ist, stellt die Weichen für eine langfristig erfolgreiche Social Media-Arbeit.

Deshalb haben wir Ende 2019 mehr als 3.000 Marketer interviewt und Gespräche mit dutzenden Branchenspezialisten geführt. Das Ergebnis: unterschiedliche Perspektiven auf die Social Media Trends, die im kommenden Jahr eine Hauptrolle spielen.

Um das Bild abzurunden, studierten wir zudem die neuesten Daten renommierter Marktforscher wie:

  • Deloitte
  • Edelman
  • eMarketer
  • Gartner
  • GlobalWebIndex
  • The CMO Survey

Aus dieser gewaltigen Menge an Informationen konnten wir fünf entscheidende Trends identifizieren, die die Welt der sozialen Medien in 2020 und darüber hinaus prägen dürften.

Hier unser Insider-Blick auf das, was Sie für das kommende Jahr wissen müssen.

Die Top 5 Social Media Trends für 2020

1. Marken halten Balance zwischen öffentlichem und privatem Engagement

2019 war ein bedeutendes Jahr für Messaging.

Instagram führte Threads ein – eine sich direkt im Kameramodus öffnende Messaging-App, deren Nutzer sich mit engen Freunden verbinden können. LinkedIn stellte Teammates vor. Das neue Feature ermöglicht Mitgliedern eine bessere Verbindung zu den Leuten, mit denen sie im wirklichen Leben zusammenarbeiten. Und Mark Zuckerberg kündigte die geplante Vereinigung von Messenger, Instagram und WhatsApp an.

Laut einer Studie von Global Web Index fühlen sich fast zwei Drittel aller Befragten in Messaging-Apps am wohlsten, wenn es um das Teilen von Inhalten geht. Und die Hälfte der von uns befragten leitenden Marketer überdenkt nach eigenen Angaben ihre Content-Strategie, um die privaten Kanäle so effizient wie möglich zu nutzen.

Doch die sozialen Medien schalten keineswegs komplett auf privat. Die Leute nutzen öffentliche Social Media-Kanäle auch künftig um unterhaltsame Posts zu finden, Nachrichten zu lesen und nach Produkten zu suchen. Mehr als die Hälfte der Online-Entdeckung von Marken findet in öffentlichen Social Media-Feeds statt.

Eine gute Nachricht für Marketer, die es verstehen, das richtige Gleichgewicht zwischen öffentlich und privat zu halten:

  • Öffentliche Feeds steigern die Markenbekanntheit.
  • Private Kanäle sind der geeignete Ort für sinnvolle persönliche Interaktionen.

Ein Beispiel dafür bietet der Wettkampf „Data Open“, ein auf Gamification basierendes Personalbeschaffungsprogramm des Hedgefonds-Finanzdienstleisters Citadel. Das Unternehmen nutzte öffentliche Social Media-Feeds, um Aufmerksamkeit und Begeisterung für den Wettbewerb zu wecken.

https://www.facebook.com/citadelcareers/videos/1515542205241083/

Man setzte aber auch auf private Kanäle, um das Spiel nachhaltiger bekannt zu machen. Citadel unterstützte Studenten dabei, sich über eine nur auf Einladung zugängliche Facebook-Gruppe zu vernetzen. Zudem wurde ein Facebook-Chatbot erstellt, der Studenten mit komplexen mathematischen Problemen konfrontierte. Die Bewerbungen von Teilnehmern, die alle Aufgaben lösen konnten, wurden vorgezogen.

Studenten, die sich für die Data Open interessierten, verbrachten 149% mehr Zeit auf der Citadel-Website als andere Besucher. Der Facebook-Chatbot sammelte mehr als 5.500 wertvolle neue Konversationen ein. Und die Anzahl der Bewerbungen für Einstiegspositionen stieg um 74%.

Die Meditations-App Headspace erhöht ihre Markenbekanntheit ebenfalls über öffentliche Social Media-Kanäle.

https://www.facebook.com/Headspace/videos/693896011133887/

Sie betreibt aber auch eine geschlossene Facebook-Gruppe mit mehr als 17.000 Mitgliedern. Headspace-Nutzer diskutieren in diesem privaten Bereich über ihre Meditationspraktiken, stellen Fragen und unterstützen einander.

In der Facebook-Gruppe wird auf Produktvorstellungen oder Anzeigen verzichtet. Hier geht es ausschließlich darum, die Beziehung zwischen der Marke und ihren Kunden weiterzuentwickeln und ein Gemeinschaftsgefühl zu wecken.

Was Sie 2020 unternehmen sollten

  • Schaffen Sie eine Verbindung zwischen öffentlich und privat. Nutzen Sie öffentliche Feeds, um Kunden zu Ihren privaten Kanälen zu leiten. Versuchen Sie Nutzer mit einer Facebook- oder Instagram-Ad zu einer privaten Konversation mit Ihrem Unternehmen weiterzuleiten. Mit dem Click-to-Messenger-Feature lassen sich diese Anzeigen ganz einfach erstellen.
  • Automatisieren Sie die einfachen Dinge. Setzen Sie auf einen Mix aus Automatisierung und menschlichem Kontakt, um Beziehungen aufzubauen. Bots können häufig gestellte Kundenanfragen beantworten, während zur Bearbeitung differenzierterer Anfragen immer noch echte Menschen zur Verfügung stehen sollten. Mehr als die Hälfte der Verbraucher ist frustriert, wenn eine Marke keine menschliche Interaktion anbietet.
  • Respektieren Sie die Intimität privater Kanäle. Überschwemmen Sie private Kanäle nicht mit unpersönlichen Markeninhalten. Verzichten Sie auf den schnellen Euro und bieten Sie einen echten Mehrwert, der die Markentreue langfristig erhöht.

2. In einer geteilten Welt rücken Mitarbeiter in den Mittelpunkt

Nur jeder Fünfte ist der Meinung, dass die Wirtschafts- und Sozialsysteme für ihn tätig sind. Die Mehrheit der Bevölkerung glaubt nicht, dass sie in fünf Jahren besser dasteht.

Die Generation der Millennials ist besonders pessimistisch. Weniger als ein Viertel rechnet damit, dass sich die Situation in ihrem Land im kommenden Jahr verbessern wird.

In dieser geteilten Welt ist Vertrauen wichtiger denn je. Laut dem Edelman Trust Barometer 2019 vertrauen 75% der Befragten darauf, dass ihre Arbeitgeber das Richtige tun. Mehr als in die Arbeit von Regierungen, Medien oder der Wirtschaft generell.

Was dieses Vertrauen bedeutet: Mitarbeiter erwarten von ihren Arbeitgebern, dass sie die Dinge besser machen und nicht nur bessere Dinge herstellen. Vor allem Millennials wollen, dass ihre Unternehmen bei bestimmten Themen wie Gemeinwohl, Talententwicklung, Diversität und Inklusion liefern. Und die Unternehmen reagieren bereits.

So untersuchte Citi beispielsweise das Gehaltsgefälle im Unternehmen. Das ernüchternde Ergebnis: weibliche Mitarbeiter verdienten 29% weniger als ihre männlichen Kollegen. Um zu verdeutlichen, dass man dieses Thema ernst nahm, stieg Citi in den Dialog ein und drehte ein Video mit den Töchtern von Mitarbeitern, die ihre Irritation und Frustration angesichts der Zahlen zum Ausdruck brachten.

https://www.facebook.com/citi/videos/1163054320559075/

Citi erstellte den Hashtag #itsabouttime und nutzte diesen, um zu betonen, dass man sich der Diskussion zum geschlechtsspezifischen Lohngefälle stellt und dieses Problem im eigenen Unternehmen schnellstmöglichst beseitigen will.

Marken, die das Vertrauen ihrer Mitarbeiter gewinnen, verschaffen sich 2020 einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die sich für „Sinn”-volle Ziele einsetzen, die über die reine Gewinnmaximierung hinausreichen, wachsen im Durchschnitt dreimal schneller als ihre Mitbewerber und verzeichnen zudem eine höhere Zufriedenheit bei Mitarbeitern und Kunden.

Nicht überraschend in diesem Kontext: eine Gruppe aus fast 200 führenden CEOs erklärte vor Kurzem, ihr Engagement gälte nicht nur den Aktionären. Orientiert an einem der bedeutendsten Social Media Trends in diesem Jahr verpflichteten sie sich, ihr Engagement auch auf Kunden, Mitarbeiter, Communitys und die gesamte Gesellschaft auszuweiten.

2020 werden Mitarbeiter als Markenbotschafter die sozialen Medien nutzen, um die guten Taten ihrer Unternehmen herauszustellen, wie bei Patagonia bereits geschehen.

So dankte eine Patagonia-Mitarbeiterin ihrem Unternehmen in einem öffentlichen Post für die Vor-Ort-Kinderbetreuung. Sie machte zudem darauf aufmerksam, dass bei Patagonia 100% der Mitarbeiterinnen nach dem Mutterschaftsurlaub in die Firma zurückkehren. Ihr Beitrag auf LinkedIn erzielte mehr als 87.000 Reaktionen.

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6564677070490865664/

Was Sie 2020 unternehmen sollten

  • Handeln Sie, statt nur zu reden. Die Menschen sind skeptisch und mögen es gar nicht, wenn Marken gesellschaftliche Themen aus reinen Marketingerwägungen besetzen („Woke-Washing“). Wahrhaftige Absicht ist mehr als nur eine Marketingkampagne, die auf den neuen Social Media Trends aufbaut. Es handelt sich um eine langfristige Überzeugung, die der gesamten Unternehmung zugrunde liegen muss.
  • Führen Sie von oben. 71% aller Mitarbeiter glauben, dass ihr CEO zwingend auf aktuelle Herausforderungen reagieren sollte. Sie erwarten, dass die Unternehmensführung zu Branchenthemen, politischen Ereignissen, nationalen Krisen und mitarbeiterbezogenen Themen Stellung bezieht.
  • Halten Sie einen starken Markenschutzplan vor. Wer in den sozialen Medien eine Haltung vertritt, kann damit manche Kunden verärgern, während andere mit Loyalität und Lob reagieren. Wappnen Sie sich mit einer Strategie für derartige Kontroversen.
  • Machen Sie Mitarbeiter als Markenbotschafter zum geschäftlichen Schwerpunkt. Wenn Menschen sich eine Meinung über ein Unternehmen bilden, vertrauen sie einem firmeninternen technischen Experten mehr als einem CEO, einem Journalisten oder sogar einem Kollegen. Obwohl die Vorteile von Markenbotschaftern offensichtlich sind, gab die Hälfte der Teilnehmer an unserer Social Media Trends 2020-Umfrage an, kaum Zeit für die Erstellung von Content und ein solches Programm zu finden. Will man das Potenzial von Mitarbeitern als Markenbotschafter ausschöpfen, muss dies als eine Firmenstrategie priorisiert werden.

3. TikTok rüttelt am Status quo

TikTok war im ersten Quartal 2019 die meistinstallierte App. Die mehr als 800 Millionen monatlich aktiven TikTok-Nutzer verbringen mittlerweile im Durchschnitt 46 Minuten täglich in der App. Das ist eine erstaunlich lange Zeit, wenn man bedenkt, dass TikTok-Videos in der Regel nur 15 Sekunden dauern.

Die kurzen, süchtig machenden Videoclips von TikTok beeinflussen Popkultur und digitalen Content. Neu gepostete TikTok-Inhalte verbreiten sich wie Lauffeuer über Instagram, Twitter und YouTube. Songs werden kürzer, während sich die Musiker vor allem an griffigen Memes orientieren. Und Marken müssen überdenken, wie sie Verbraucher erreichen.

Bei Nike wusste man beispielsweise, dass in Italien nur wenige junge Frauen professionell Sport betreiben. Andererseits führten tausende junger Italienerinnen auf TikTok komplizierte Tanzroutinen vor. Das Unternehmen erkannte dies als Gelegenheit, mehr junge Frauen in die Welt des Sports zu involvieren.

Nike rekrutierte drei weibliche TikTok-Influencer und stellte ihnen Spitzensportler zur Seite, die die jungen Frauen ins Boxen, Basketball und Fußball einführten. Dann kreierten sie gemeinsam Tänze, die auf diesen Sportarten basieren. Diese führten die die Influencer auf TikTok vor.

Die Influencer forderten ihre Follower anschließend zum Mitmachen auf. Das Ergebnis: mehr als 46.000 benutzergenerierte Tanznummern motivierter Follower.

So neu TikTok auch ist – die Rolle, die es in der Social Media-Landschaft spielt, ist eine altbekannte. Jüngere Nutzer strömten schon immer in Scharen zu neuen sozialen Netzwerken, in denen sie online kreativ sein können, ohne dabei mit Werbung bombardiert (oder von ihren Eltern beobachtet) zu werden.

Die große Preisfrage lautet also: Wird der Hype anhalten? TikTok verzeichnete vor Kurzem erstmals ein langsameres Quartalswachstum. Und da mehr als 60% der Nutzer in China zu Hause sind, muss TikTok auf globaler Ebene noch einiges aufholen.

Mit dem Release von Reels macht Instagram TikTok direkt Konkurrenz. Mit Reels können Instagram-Nutzer 15 Sekunden lange Videoclips mit Musik unterlegen und als Stories teilen. Es gibt zudem einen neuen „Top Reels“-Bereich auf der Explore-Seite. Das neue Feature wird mit Sicherheit Nutzer anziehen, die Instagram nicht verlassen wollen, um die Art von Content zu erstellen, die TikTok so beliebt gemacht hat.

Auch wenn die Zukunft von TikTok ungewiss ist – es wäre ein Fehler, die Plattform komplett zu ignorieren. TikTok bietet eine großartige Möglichkeit, eine sehr spezifische Nutzergruppe zu erreichen: 69% der Nutzer sind 16 bis 24 Jahre alt.

TikTok verdankt seine Beliebtheit kurzen Videoclips, in denen man echte Menschen sieht, die originelle und kreative Dinge tun. Eines der beliebtesten TikToks der Zeitschrift Seventeen zeigte, wie man ein „Bullet Journal“ erstellt.

@seventeenwhat’s the theme of your October #bulletjournal weekly spread? #bujo art by joynaling #artober♬ original sound – seventeen

Die Authentizität von TikTok illustriert den neuen Social Media-Trend weg von polierten, inszenierten Inhalten. Fest steht: die Generation Z kann mit der „Instagram-Ästhetik“ nichts mehr anfangen.

Was Sie 2020 unternehmen sollten

  • Behalten Sie TikTok im Augefürs Erste. Ist die Generation Z Ihre Zielgruppe? Drückt sich Ihre Marke über witzige und verspielte Inhalte aus? Wenn nicht, investieren Sie 2020 Ihre Zeit und Ihr Geld besser anderweitig. Adaptieren Sie vorerst einen Teil des TikTok-Vergnügens und seiner Innovationskraft für Ihre Posts in etablierten Social Media-Plattformen.
  • Setzen Sie neue Videoformate zum Aufbau einer Community ein. Experimentieren Sie mit witzigen, authentischen Videos in Instagram Stories, wo Sie ein größeres und vielfältigeres Publikum erreichen können. Oder probieren Sie die neue Live-Video-Funktion von LinkedIn aus, mit der Marken authentischen Video-Content an ein relevanteres Publikum liefern können.
  • Experimentieren Sie auf anderen wachsenden Nischenplattformen. Ziehen Sie die Erweiterung Ihrer Zielgruppe über die großen Social Media-Plattformen hinaus in Erwägung. Pinterest hat mittlerweile weltweit 322 Millionen aktive Nutzer. Und auf LinkedIn können Werbetreibende heute bereits mehr als 650 Millionen Nutzer erreichen. Kleine Nischenplattformen leisten in Sachen Web-Traffic und Engagement oft mehr als vermutet.

4. Social Media Marketing und Performance Marketing raufen sich zusammen

Lange Zeit galt Markenbekanntheit als primärer Use Case für Unternehmensaktivitäten in den sozialen Medien. Doch mit dem Rückgang der organischen Reichweite und der zunehmenden Forderung nach einem nachweisbaren Return on Investment erhält das Performance Marketing ein höheres Gewicht.

Hier geht es um den Einsatz von Social Media-Werbung, um spezifische Conversion-Ziele wie Käufe, Leads oder Klicks zu erreichen. Likes und Follower spielen längst nicht mehr eine so wichtige Rolle wie früher.

Beinahe die Hälfte aller leitenden Marketer (44%) gab in unserer Umfrage „mehr Conversions“ als wichtigstes Ziel ihrer Social Media-Aktivitäten an. Nur Markenbekanntheit wird noch öfter genannt. Doch ein Unternehmen braucht für den Erfolg mehr als kurzfristige Gewinne.

Wer echtes Wachstum will, benötigt eine langfristige Social Media-Strategie. Diese Strategie sollte Ihre Marke definieren und die Kundenzufriedenheit fördern.

Die Forscher Les Binet und Peter Field haben eine Formel für nachhaltiges Wachstum gefunden, in der es darum geht, einen Ausgleich zwischen Markenaufbau und „Umsatzaktivierung“ zu finden.

  • Markenaufbau: Diese Aufgabe ist weit gefasst. Es geht darum, Ihre Marke zu definieren, damit potenzielle Kunden wissen, worum es sich handelt und warum Ihre Marke die erste Wahl für deren Bedürfnisse ist.
  • Umsatzaktivierung: Hier handelt es sich um spezielle Angebote, die sich an vielversprechende potenzielle Kunden richten und zu einer sofortigen Conversion führen sollen.

Das Ausbalancieren dieser Aktivitäten hängt davon ab, ob Sie sich mit Ihren Marketingmaßnahmen an Verbraucher oder an andere Unternehmen wenden. Die Erfolgsformel sieht so aus:

  • B2C: 60% Markenaufbau und 40% Umsatzaktivierung
  • B2B: 54% Markenaufbau und 46% Umsatzaktivierung

Früher war Performance Marketing in den sozialen Medien die Aufgabe von Spezialisten. Doch mit Hilfe von Tools von Drittanbietern wie AdEspresso kann heute jeder auf einfache Weise Social Media Ads erstellen und optimieren.

Performance Marketing wird zunehmend zur einer Standardkompetenz für Social Media-Marketer. Damit sinkt in vielen Unternehmen der Bedarf an Spezialisten. Gartner prognostiziert, dass 40% der spezialisierten Mobile- und Social Media-Marketing-Positionen bis Ende 2022 in Generalistenjobs integriert oder durch Automatisierung ersetzt werden.

Michael Graham ist eine Gruppe spezialisierter Immobilienmakler mit 14 Büros in ganz England. Sie beschäftigte ursprünglich eine externe Agentur zur Pflege ihrer Social Media-Profile, wollte ihre markenspezifischen und Performance-Marketing-Ziele aber besser koordinieren. Daher entschloss man sich, die Social Media-Marketingstrategie selbst in die Hand zu nehmen.

Michael Graham stellte ein unternehmenseigenes Team zusammen, das den gesamten Prozess managen konnte – von der Content-Erstellung bis zum Kampagnenmanagement. Das organische und das Paid-Social-Team wurden auf Hootsuite zusammengeführt, damit sie die Performance gemeinsam analysieren konnten.

Damit ist das Unternehmen in der Lage gleichermaßen Posts zum Markenaufbau wie zur Umsatzaktivierung zu verfolgen, zu verstärken und zu managen – und gleichzeitig sicherzustellen, dass sämtliche Inhalte auf die einheitliche Markenbotschaft abgestimmt sind. Die Social Media-Kampagnen von Michael Graham erzielen heute eine beeindruckende Klickrate von 10%.

Die erfolgreichsten Social Media-Marketer behalten 2020 eine langfristige kreative Strategie im Hinterkopf, können bei Bedarf aber auch Anzeigen schnell optimieren. Sie arbeiten zudem mit Datenanalyse-Teams zusammen, um zu verstehen, wie sich Social Media-Initiativen über alle Kanäle hinweg auswirken.

Was Sie 2020 unternehmen sollten

  • Verfolgen Sie in Ihren Social Media-Werbekampagnen eine Full-Funnel-Marketingstrategie. Der größte Fehler, den Social Media-Marketer in Bezug auf Paid Social machen, ist die Beschränkung auf Performance-getriebene Anzeigen. Denn Paid Social wirkt sich auch auf die Markenbekanntheit aus und kann Kunden durchaus Anstöße auf dem Weg zum Kauf geben.
  • Vereinheitlichen Sie Suchmaschinenoptimierung und Social Media-Ad-Kampagnen. Social Media-Aktivitäten zur Steigerung der Markenbekanntheit sind Verschwendung, wenn Sie Ihre Zielgruppe dann auf Google direkt zur Konkurrenz schicken. Nur ein strategischer Ansatz über beide Kanäle macht ihre digitalen Werbekampagnen effizienter.
  • Geben Sie Ihren Markenkampagnen genug Zeit. Die Konzentration auf kurzfristige Kennzahlen beeinträchtigt die Effektivität länger laufender Kampagnen. Denken Sie daran: Markenaufbau zeigt seine Auswirkungen auf lange Sicht.

5. Die Social Proof Lücke schließt sich

Social Media-Marketer haben heute Zugang zu mehr Daten als je zuvor. Dennoch gehört die Messung des ROI nach wie vor zu ihren größten Herausforderungen.

Es gibt zwar noch keine perfekte Methode, doch die erfolgreichsten Marketer messen die Auswirkungen ihrer Arbeit bereits und erhöhen so den Einfluss von Social Media im Unternehmen. Hier drei gemeinsame Merkmale von Unternehmen, die den ROI erfolgreich messen:

  • Sie verbinden Social Media-Daten mit anderen Daten zu einer ganzheitlichen Sichtweise. Die zuversichtlichsten Marketer sammeln Daten aus jeder Phase der Social Media Customer Journey und analysieren diese dann gemeinsam mit Web-Daten, Digital-Analytics und CRM-Systemen.
  • Sie erfinden in Sachen Attribution das Rad nicht neu. Leistungsstarke Unternehmen arbeiten mit Attributionsmodellen, die sich in anderen Kanälen wie Suchmaschinenmarketing, TV und Außenwerbung bewährt haben, und wenden sie auf Social Media an. Die Teilnehmer unserer Studie bezeichneten insbesondere Multi-Touch- und Marketing-Mix-Modelling-Attributionsmodelle als nützlich.
  • Sie konzentrieren sich auf Omnichannel-Integration. Die Integration des Customer Engagements aus sozialen Medien mit anderen digitalen undtraditionellen Kanälen sorgt für höheres Vertrauen in den Social Media ROI. Das gilt auch für Paid Social. Die sozialen Medien sollten nicht isoliert behandelt—oder gemessen—werden.Sie erfinden in Sachen Attribution das Rad nicht neu. Leistungsstarke Unternehmen arbeiten mit Attributionsmodellen, die sich in anderen Kanälen wie Suchmaschinenmarketing, TV und Außenwerbung bewährt haben, und wenden sie auf Social Media an. Die Teilnehmer unserer Studie bezeichneten insbesondere Multi-Touch- und Marketing-Mix-Modelling-Attributionsmodelle als nützlich.

Wichtig: wählen Sie ein Attributionsmodell, das sämtliche Aktivitäten misst, die auf Social Media zurückzuführen sind.

Die Damenwäschemarke ThirdLove verfolgte anfangs nur Käufe, die durch Klicks auf ihre Facebook Ads zustande kamen. So übersah das Unternehmen spätere Käufer, die die Facebook Ad nur betrachtet aber nicht durchgeklickt hatten.

Als ThirdLove damit begann, auch diese Käufe zu verfolgen, stellte man fest, dass das Unternehmen bei Facebook einen zweimal und bei Messenger einen viermal niedrigeren CPA hatte.

Was Sie 2020 unternehmen sollten

  • Standardisieren Sie Ihre UTM-Codes. Jeder Social Media-Post sollte einen individuellen UTM-Tracking-Parameter beinhalten. Damit lässt sich analysieren, mit welchen Content-Elementen Sie Geschäftsziele erreichen. Konsistente UTM-Parameter empfehlen sich besonders dann, wenn Sie Social Media-Daten mit anderen Datenquellen wie Web-Analytics oder CRM-Daten synchronisieren wollen.
  • Setzen Sie nicht alles auf Attribution. Kein Attributionsmodell ist perfekt. Möglicherweise eignen sich andere KPIs besser für Ihr Unternehmen. So kann sich zum Beispiel der Customer Lifetime Value als sehr wirksame Kennzahl erweisen, um den Social Media-Mehrwert auf Basis der Kosten für einen Neukunden zu messen.
  • Investieren Sie in Fähigkeiten und Tools. Der Zugriff auf Daten und Tools beantwortet noch lange nicht die Frage, was man messen und wie man es analysieren soll. Marketer, die 2020 hinsichtlich der aktuellen Social Media Trends die Nase vorn haben wollen, müssen sich sowohl aufs Lernen wie auf die Umsetzung konzentrieren.

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By Sarah Dawley

Sarah is the Manager of Content at Hootsuite. When she doesn’t have her nose buried in a book, she’s in a creative brainstorm, working on content strategy, or debating whether it’s too early to eat lunch.

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