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Strategie

Machen Sie Ihrem Facebook-Marketing Dampf: 7 Tipps für mehr Engagement auf Facebook

Die Chance, mit Ihrer Zielgruppe zu interagieren, wird sich durch eine gezielte Strategie wesentlich erhöhen. 7 Tipps für mehr Engagement auf Facebook.

Paul Sackmann Februar 18, 2016

Facebook ist längst aus den Windeln heraus und hat – im Gegensatz zu seinen menschlichen Pendants – die normaler Weise sehr unsichere Zeit vor den Teenagerjahren mit Bestnoten gemeistert. Das Alter von neun bis zwölf Jahren ist für uns Menschen ja eher unangenehm – nicht Fisch, nicht Fleisch, zwischen allen Stühlen und immer auf der Suche nach eigenen Platz in der Welt. Doch der erst 2004 gegründete Social Media-Star Facebook hat die kritische Phase einfach übersprungen und bewiesen, dass er einer der intelligentesten Zwölfjährigen der Gegenwart ist. Wir haben sieben Marketing Tipps für mehr Engagement auf Facebook für Sie zusammengestellt.

7 Facebook-Marketing-Tipps

Als Business-Tool zählt Facebook zu den wichtigsten und beliebtesten Komponenten der meisten Content-Vermarktungsstrategien. Da es dieses soziale Netzwerk aber schon relativ lange Zeit gibt und die Inhalte dort theoretisch unbegrenzt lange zu sehen sind, ist es nicht immer leicht, neuen Content und frische Ideen für die Facebook-Seite Ihres Unternehmens oder Ihrer Marke zu finden.

Natürlich ist es verlockend, einfach ein paar Zeilen zu schreiben, ein nettes Bildchen dazu finden und den Beitrag dann schnell zu posten. Doch die Chance, mit Ihrer Zielgruppe und Ihren Kunden in wertvollen Konversationen zu interagieren, wird sich wesentlich erhöhen, wenn Sie eine Facebook-Strategie für sich erarbeiten. Die folgenden Facebook-Marketing-Tipps werden Ihnen dabei helfen, das Engagement bei Ihren Facebook-Marketingaktivitäten zu erhöhen – ohne dass Sie damit jemandem auf die Nerven fallen.

1. Gutes Timing ist entscheidend.

Über die zeitliche Koordinierung Ihrer Facebook-Beiträge sollten Sie sich ernsthafte Gedanken machen – und das Timing Ihrer Posts auf Ihre Zielgruppe, Ihre Inhalte und Ihr übergreifendes Ziel abstimmen. Sehen Sie sich zuerst Ihr Zielpublikum genau an und überlegen Sie, welche Personas Sie erreichen wollen. Wenn der Kundenkreis, auf den Sie abzielen, beispielsweise vielbeschäftigte Hausfrauen und Mütter sind, dann werden Sie diese wahrscheinlich zu einer anderen Zeit erreichen, als allein lebende Junggesellen.

Mit der guten, alten Versuch-und-Irrtum-Methode lässt sich ganz gut herausfinden, welche Zeit für welche Zielgruppe am besten funktioniert. Eine wesentlich solidere Ausgangsbasis ist jedoch dieser Leitfaden, den die Adweek erstellt hat. Er zeigt, dass die besten Tage für Facebook-Posts Donnerstag und Freitag sind; von Montag bis Mittwoch sinkt die durchschnittliche Engagement-Rate um 3,5 Prozent. Aus derselben Infografik geht hervor, dass die beste Uhrzeit zum Posten von Shares 13 Uhr und die beste für Klicks 15 Uhr ist.

Hier muss man aber klarstellen, dass es sich dabei nicht um die geeignetsten Zeiten für das Posten von Beiträgen handelt, sondern eher um die Zeiten, in denen neue Beiträge eine erhöhte Interaktionsrate aufwiesen. Sie wären daher nicht gut beraten, Ihre Beiträge genau zu den Zeiten zu posten, in denen auch alle anderen Unternehmen um die Aufmerksamkeit des Publikums wetteifern – bei den angegebenen Zeiten geht es nur darum, bestimmte Resultate (wie Shares und Klicks) zu erzielen.

2. Binden Sie Social Media-Bilder ein.

Sie haben es sicher schon unzählige Male gehört: Das Einbinden von Bildern in Facebook-Posts hat enorme Vorteile. Und ja: man kann es tatsächlich gar nicht oft genug sagen. Angie Pascale of Clickz erklärt dazu: „Fotos erhalten um 53 Prozent mehr „Gefällt mir“-Angaben auf Facebook als ein durchschnittlicher Post – und sie sorgen dafür, dass um 84 Prozent mehr Links angeklickt werden.“ Im selben Beitrag gibt Pascale sieben äußerst hilfreiche Tipps für Ihre Facebook-Bilder:

  • Teilen Sie Bilder von echten Menschen.
  • Konzentrieren Sie sich auf Gesichter.
  • Setzen Sie eher auf Lifestyle- als auf Produktbilder.
  • Halten Sie sich kurz.
  • Fordern Sie die Betrachter zu prägnanten Reaktionen auf.
  • Erstellen Sie Bildergalerien.
  • Nutzen Sie nostalgische Gefühle zu Ihrem Vorteil.

3. Veranstalten Sie Facebook-Gewinnspiele.

Die Menschen lieben nichts so sehr wie Geschenke. Auch ich habe schon Markenseiten auf Facebook mit „Gefällt mir“ markiert und mit ihnen interagiert, die ich sonst wahrscheinlich ignoriert oder gar nicht erst bemerkt hätte – einfach nur, weil es dort etwas zu gewinnen gab. Die freudige Anspannung, die ein möglicher Gewinn auslöst, ist ein wunderbarer Anreiz und kostet wenig, wenn Sie den realen Preis für die Gewinne mit dem Ergebnis vergleichen, das Ihnen ein Wettbewerb in den sozialen Medien und in Sachen Markenbewusstsein einbringt.

Wie es auf Wishpond heißt: „Die wichtigsten Gründe, warum Nutzer eine Marke auf Facebook mit ,Gefällt mir‘ auszeichnen, sind Werbeaktionen/Gewinnspiele (34 Prozent aller Befragten) sowie kostenlose Werbegeschenke (21 Prozent).“ Der Gedanke, dass man mit solchen Aktionen „das Nutzerengagement steigern“ kann, ist ja schön und gut, doch Wishpond liefert interessierten Marken sieben reale Profitmodelle (ROI) durch Facebook-Gewinnspiele:

  • eine größere Fangemeinde (etwa durch „Like-Gating“, bei dem User aufgefordert werden, eine Seite mit „Gefällt mir“ zu markieren, um bestimmte Inhalte – z. B. Wettbewerbe – sehen zu können)
  • mehr Traffic (Die im Artikel als Beispiel angeführte Kerzenmarke fand innerhalb von nur sechs Wochen durch ein Gewinnspiel 30.000 neue Fans.)
  • die Erstellung nutzergenerierter Inhalte
  • Meinungen des Zielmarktes herausfinden (indem man den Zielmarkt auffordert, mittels Voting-Wettbewerben seine Meinungen kundzutun)
  • mehr Shares und größere virale Wirkung
  • Konversationen anregen
  • eine erweiterte E-Mail-Adressenliste (indem man die Adressen der Gewinnspielteilnehmer sammelt)

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4. Erhalten Sie Antworten durch Crowdsourcing.

Wie oben erwähnt: Einer der Vorteile eines Facebook-Gewinnspiels besteht darin, dass man damit die Meinung von Kunden bzw. Zielgruppen einholen und so auch das Engagement auf Facebook ankurbeln kann. Crowdsourcing wird hier als eine Art von Social Listening eingesetzt, das bekanntlich ein wesentlicher Bestandteil jeder Social Media-Strategie ist. Und natürlich spricht jeder Mensch am liebsten über sich selbst. Wenn Sie sich also an Ihre Facebook-Fans wenden und sie nach ihrer Meinung oder ihren Ideen zu einem bestimmten Thema fragen, erhöhen Sie damit garantiert das Engagement.

Stellen Sie Ihren Fans eine einfache Frage oder bringen Sie sie mittels Umfragen dazu, gleich über mehrere Fragen abzustimmen. So können Sie auf einfache Art feststellen, was genau sich Ihre Zielgruppe und Ihre Kundschaft wünschen. Die Website Post Planner liefert ein paar erstklassige Vorschläge zum Sammeln von Inhalten via Crowdsourcing, mit deren Hilfe Sie mühelos möglichst viel über Ihre Zielgruppe erfahren können. Zum Beispiel:

  • Erhalten Sie Testimonials, indem Sie Fragen beantworten lassen.
  • Werten Sie die Kommentare zu Ihren Beiträgen aus.
  • Fordern Sie Ihre Fans auf, Fotos einzusenden, auf denen zu sehen ist, wie sie Ihr Produkt benutzen.
  • Veranstalten Sie einen Fotowettbewerb, um Bilder zu sammeln.
  • Starten Sie ein Gewinnspiel.

5. Boosten Sie Ihre Posts.

Obwohl diese Methode nicht unumstritten ist, gilt das Bewerben von Facebook-Posts nach wie vor als effektive Möglichkeit zur Erhöhung Ihrer Reichweite und der potenziellen Interaktionen. Sobald Sie Ihr Zielpublikum einmal identifiziert haben, können Sie Ihre Bemühungen noch präziser auf jene Menschen ausrichten, die Sie mit einem beworbenen Beitrag erreichen wollen.Ein beworbener Post ist ein Beitrag der Facebook-Seite Ihres Unternehmens, der gegen eine Gebühr in den Feeds Ihrer Zielgruppe an prominenter Position anzeigt wird.

Wieviel das kostet, hängt davon ab, wie viele Menschen Sie mit dem betreffenden Post erreichen wollen. Die Höhe der Gebühr ist durch die Anzahl der Abrufe über einen gewissen Zeitraum hinweg definiert. Da Sie höchstwahrscheinlich nicht jeden einzelnen Beitrag boosten wollen, den Sie auf Facebook posten, hier ein paar Tipps zur Frage, ob Sie einen bestimmen Beitrag bewerben sollten oder nicht:

  • Der Post sollte dabei helfen, ein Produkt oder eine Dienstleistung Ihres Unternehmens zu bewerben.
  • Er sollte Nutzer dazu anregen, Ihre Firmen-Website zu besuchen.
  • Er sollte die Aufmerksamkeit für eine begrenzte Zeit laufende Kampagne Ihres Unternehmens erhöhen.

6. Gewinnen Sie Erkenntnisse über Ihre Zielgruppe.

Dieser Tipp geht aus gutem Grund mit den Antworten durch Crowdsourcing einher: Sämtliche Aktivitäten, Beiträge, Kommentare und anderen Interaktionen, die sich auf der Facebook-Seite Ihres Unternehmens abspielen, bringen Ihnen wertvolle Daten, aus denen Sie Erkenntnisse gewinnen können. So sehen Sie zum Beispiel, auf welche Art von Inhalten Ihre Zielgruppe am stärksten anspricht und welche sie eher ignoriert – und ermitteln auf diese Weise, auf welchen Content Sie Ihre Bemühungen konzentrieren sollten.

Außerdem können Sie so noch genauer feststellen, wer Ihr Zielpublikum eigentlich ist, und dann gezielt auf diese demografische Gruppe hinarbeiten. Facebook erleichtert Ihnen diese Detektivarbeit mit seinem Tool „Audience Insights“, das Ihnen im Detail anzeigt, womit Ihr Publikum interagiert. Wie der Social Media Examiner erklärt: Dank dieser „durch Daten gestützten Erkenntnisse erfahren Sie, ob Sie mehr Fotos posten müssen, ob Ihr Gewinnspiel funktioniert hat und zu welchen Themen Sie Beiträge erstellen sollten“.

7. Erstellen Sie einzigartige und nützliche Inhalte.

Dieser Rat mag selbstverständlich scheinen – doch wenn man sich anschaut, wieviele Unternehmen und Marken wiederaufbereitete und abgestandene Inhalte publizieren, dann wird einem erst klar, welche Chancen da auf Facebook Tag für Tag vergeben werden. Mittlerweile sollten Sie ja festgestellt haben, wer Ihre Zielgruppe und Ihre Kunden sind; also überlegen Sie sich reiflich, welchen Content diese Menschen am nützlichsten finden würden. Wird sich ein weiblicher Teenager aus der Vorstadt für „4 Methoden zum Konservieren von Tomaten“ interessieren? Da Ihnen derartige Fragen meist schon der gesunde Menschenverstand beantworten kann, lohnt es sich durchaus, etwas Zeit in verstärktes Nachdenken über Ihre Zielgruppe zu investieren.

Denken Sie immer daran, dass Ihre Marke und Ihr Produkt einzigartig sind. Ob Sie nun direkte Mitbewerber haben oder nicht – es gibt Eigenschaften Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistungen, die kein Konkurrent für sich beanspruchen kann. Genau diese Eigenschaften sollten Sie sich zunutze machen und sie im Rahmen Ihrer Facebook-Strategie immer wieder besonders herausstellen. Kann Ihr Kunde dank Ihres Produkts etwas tun, das er zuvor nicht konnte? Posten Sie über Crowdsourcing erhaltene Fotos, die Ihre Kunden genau bei den entsprechenden Aktivitäten zeigen, oder liefern Sie selbst erstellte interessante Bilder, die dieses spezielle Argument illustrieren.

Sind Sie ein Experte auf Ihrem Gebiet? Dann stehen Sie Ihren Kunden und Ihrem Publikum auf der Facebook-Seite Ihres Unternehmens mit Rat und Tat zur Seite. Es gibt schier endlos viele Möglichkeiten; Sie brauchen sich nur einmal in Ruhe hinzusetzen und darüber nachzudenken, wodurch sich Ihre Marke auf dem Markt besonders auszeichnet – und wie Sie diese Merkmale in Ihrer Facebook-Marketingstrategie sichtbar machen können.

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By Paul Sackmann

Paul Sackmann ist leidenschaftlicher Community Coordinator bei Hootsuite. Er hat die neuesten Entwicklungen im Bereich Social Media stets im Auge und erkundet London gerne auf dem Fahrrad.

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