Ja, Instagram und Snapchat bewegen sich extrem schnell, aber auch das Foto- und Video-Netzwerk Pinterest entwickelt sich weiter. So plant das Unternehmen mit der Einführung neuer Pins Werbung neu zu verpacken und damit für den Nutzer weniger störend zu gestalten.
Da Pinterest-Anzeigen erst seit Kurzem auch kleinen und mittelgroßen Unternehmen zur Verfügung stehen, haben Sie vielleicht noch keine Strategie für Ihre Anzeigenwerbung auf dieser wichtigen Social Media-Plattform entwickelt. Pinterest erreicht monatlich 100 Millionen aktive Nutzer.
Es lohnt sich, hier einzusteigen. Das Social Media-Netzwerk wird häufig aufgesucht, um Informationen zu möglichen Einkäufen zu sammeln: 93 Prozent aller „Pinner“ verwenden die Plattform zur Einkaufsplanung, und 87 Prozent der Pinterest-Nutzer haben bereits einen Kauf getätigt, nachdem sie auf der Plattform ein bestimmtes Produkt entdeckt haben.
Warum Ihr Unternehmen auf Pinterest werben sollte
Noch nicht ganz überzeugt, dass Pinterest auch für Ihr Unternehmen eine wertvolle Werbeplattform sein könnte? Diese Zahlen sprechen für sich: 75 Prozent der gespeicherten Pins stammen von Unternehmen, und 2 Million Menschen pinnen täglich Produkt-Pins.
Dazu kommt, dass Pinner sich die Produkte, die auf der Plattform präsentiert werden, auch leisten können: Fast 40 Prozent aller Pinterest-Nutzer verdienen mehr als 95.000 Euro jährlich. Daher beträgt auch der durchschnittliche Bestellwert bei über Pinterest erfolgten Einkäufen € 47 – und ist damit der höchste aller großen Social Media-Plattformen.
Die internen Daten von Pinterest zeigen, dass jene Pinner, die Pinterest-Ads zu sehen bekommen, eine um 40 Prozent höhere Kenntnis neuer Produkte und eine um 50 Prozent höhere Kaufabsicht haben, als Pinner, die die keine Anzeigen nicht sehen.
Die Sache hat nur einen Haken: Bislang stehen Pinterest-Werbeanzeigen nur Unternehmen aus den USA, Kanada und Großbritannien zur Verfügung. Da sich viele Unternehmen aus aller Welt aber sehr stark für diese Werbemöglichkeit interessieren, wird es garantiert nicht lange dauern, bis hier auch andere Länder hinzukommen. Neugierig? Den Ad Manager können Sie sich hier schon einmal ansehen.
3 Arten von Pinterest-Ads, die auf Ihre Unternehmensziele abgestimmt sind
Pinterest-Ads – auch unter dem Namen „Werbe-Pins“ („Promoted Pins”) bekannt, sind im Wesentlichen ganz normale Pins, bei denen Sie dafür bezahlen, dass mehr Nutzer sie zu sehen bekommen. Pinterest bietet drei verschiedene Arten von Anzeigenkampagnen ein, die sich an Ihren übergeordneten Unternehmenszielen orientieren.
1. Bekanntheit
Awareness-Kampagnen zielen darauf ab, mehr Menschen über Ihr Unternehmen zu informieren – Menschen, die bisher vielleicht noch nie von Ihrer Marke gehört haben, nicht genau wissen, was Sie eigentlich tun, oder nicht bereits an Ihren Produkten und Dienstleistungen interessiert sind. Sie bezahlen einen 1000-Kontakt-Preis.
2. Interaktion
Diese Art Kampagne soll Pinner dazu bringen, innerhalb der Pinterest-Plattform mit Ihren Inhalten zu interagieren, indem sie sie repinnen oder Ihre Werbe-Pins anklicken. Hier zahlen Sie pro Interaktion: Fotos vergrößern, repinnen oder anklicken.
3. Zugriffszahlen
Traffic-Kampagnen leiten Nutzer von Ihren Pinterest-Anzeigen direkt zu Ihrer Website weiter; Sie bezahlen nach erfolgtem Klick.
Alle drei Arten von Werbe-Pins lassen sich in derselben Weise erstellen. Legen Sie also los und starten Sie Ihre erste Pinterest-Ad-Kampagne.
Wie man einen Werbe-Pin erstellt
Pinterest fasst die Erstellung eines Werbe-Pins wie folgt zusammen:
„Unternehmenskonto einrichten“, „Einen Pin auswählen“, „Du entscheidest, wer deine Pins zu sehen bekommt“, „Für Ergebnisse zahlen“ und „Nachhalten, was funktioniert“. Klingt doch ganz einfach, oder? Um Ihre erste Kampagne auf die Schiene zu bringen, sollten Sie aber etwas mehr wissen. Daher haben wir für Sie einen Schritt-für-Schritt-Leitfaden zum Thema Pinterest-Anzeigen entwickelt.
1. Richten Sie ein Unternehmenskonto ein und wählen Sie Ihr Ziel aus
Sie können ein bereits bestehendes Pinterest-Konto in ein Unternehmenskonto umwandeln oder einen neuen Account einrichten, den Sie zu geschäftlichen Zwecken nutzen. Da Sie nur Pins bewerben können, die Sie bereits auf Ihrem Profil gepostet haben, sollten Sie zuallererst ein paar Pins veröffentlichen – einschließlich derer, die Sie später bewerben wollen, bevor Sie den nächsten Schritt unternehmen.
Um dann eine Werbekampagne zu erstellen, klicken Sie in Ihrem Profil die +-Schaltfläche an und wählen „Werbe-Pin“ erstellen – oder Sie gehen direkt auf ads.pinterest.com. Dort entscheiden Sie sich für die Art der Kampagne, die Sie erstellen wollen: Bekanntheit, Interaktion oder Traffic.
Bild: Pinterest
Geben Sie Ihrer Kampagne jetzt einfach einen Namen, wählen Sie ein Start- und (optional) ein Enddatum aus, und legen Sie Ihr Tagesbudget fest.
2. Wählen Sie einen Werbe-Pin aus
Wenn Sie nicht sicher sind, welchen Pin Sie bewerben wollen, verwenden Sie doch die Filter auf dem „Einen Pin auswählen“-Screen, um zu sehen, welche Ihrer Pins in den vergangenen 30 Tagen am häufigsten angeklickt und repinned wurden. So können Sie erkennen, welche Inhalte auf Pinterest für Ihr Unternehmen bereits gut funktionieren.
Bild: Pinterest
3. Entscheiden Sie, wer Ihren Werbe-Pin zu sehen bekommt (und was er/sie beim Anklicken sieht)
Auf dem nächsten Screen sehen Sie nun „Fügen Sie weitere Einzelheiten hinzu“. Hier wählen Sie aus, wer Ihren Pin zu sehen bekommt (dazu gleich mehr). Zuerst müssen Sie aber festlegen, wo auf Ihrer Website jene Pinner, die Ihren Werbe-Pin anklicken, landen sollen.
Denken Sie sorgfältig darüber nach, wie Sie die via Pinterest erzeugten Zugriffszahlen am besten für sich nutzen können. Verknüpfen Sie Ihren Werbe-Link mit einer speziell für Pinterest-Besucher erstellten Seite – am besten einer, die sich direkt auf den Pin bezieht, den die Nutzer gerade angeklickt haben. Achten Sie auch darauf, mit UTM-Tracking-Parametern zu arbeiten, damit Sie Tracking-Informationen sammeln können.
Legen Sie jetzt fest, wer Ihren Werbe-Pin sehen soll, indem Sie die Zielgruppenstrategie Ihrer Pinterest-Werbung an Interessen (Sie haben die Wahl aus 420 möglichen Nutzerinteressen) und Schlagworten orientieren. Pinterest empfiehlt Ihnen Schlagworte, die auf im Trend liegenden, zu Ihrem Pin passenden Suchanfragen basieren. Sie haben aber auch die Möglichkeit, selbst Schlagworte einzugeben oder eine bereits bestehende Schlagwortliste zu importieren.
Sie können auch eine bestimmte Zielgruppe auswählen: Nutzer, die Ihre Website oder Ihre App bereits besucht haben; bestehende Kunden; Menschen, die mit zu Ihrer Website verlinkten Pins interagiert haben; oder eine „Handelt ähnlich“-Zielgruppe aus Pinnern, die ein ähnliches Verhalten an den Tag legen wie jene Pinner, die bereits mit Ihrem Content interagieren.
Bild: Pinterest
Zu guter Letzt können Sie Ihre Zielgruppenauswahl noch verfeinern, indem Sie die Pinterest-Optionen zur Auswahl bestimmter Standorte, Sprachen, Geräte und Geschlechter nutzen.
4. Zahlen Sie für Ergebnisse
Bevor Sie den „Fügen Sie weitere Einzelheiten hinzu“-Bildschirm verlassen, müssen Sie noch Ihr Höchstgebot festlegen. Dabei handelt es sich um den Maximalbetrag, den Sie für jede gewünschte Aktion auf Pinterest zu zahlen bereit sind.
Die Benutzeroberfläche hilft Ihnen beim Festlegen der Gebote und lässt Sie wissen, ob Ihr Höchstgebot zu niedrig angesetzt ist oder Ihnen gute Chancen gibt, mit anderen Werbetreibenden in Ihrer Marktnische mitzuhalten. Pinterest arbeitet mit einem „Zweitpreis-Auktionsmodell“ für Werbe-Gebote. Das hört sich zwar umständlich an, bedeutet aber nichts anderes, als dass Sie nur den Betrag bezahlen müssen, der zum Überbieten des zweithöchsten Gebots notwendig ist. Auf diese Art wird Ihnen nicht das volle Maximalgebot verrechnet – außer, dies ist erforderlich.
Bild: Pinterest
Überprüfen Sie sämtliche Informationen in der rechten Bildschirmhälfte auf ihre Richtigkeit, und klicken Sie dann „Weiter“ an, um Ihren Werbe-Pin zur Prüfung einzusenden.
Jetzt müssen Sie bis zu 24 Stunden warten, bis Pinterest Ihren Werbe-Pin darauf überprüft hat, ob er sich an die Regeln für Werbetreibende hält. In der Zwischenzeit geben Sie Ihre Rechnungsdaten ein, damit nach Genehmigung Ihres Werbe-Pins eine Zahlungsmethode zur Begleichung Ihres Tagesbudgets bereitsteht.
5. Verfolgen Sie, was funktioniert
Mit dem Conversion-Tracking von Pinterest können Sie Website-Zugriffe, Anmeldungen, Käufe und individuelle Konversionen wie Repins oder Fotovergrößerungen (Close-ups) verfolgen. Um diese Option einzurichten, klicken Sie unter dem Anzeigen-Menü in Ihrem Profil „Conversion-Tracking“ an, und wählen Sie dann die Konversionsarten aus, die Sie verfolgen wollen.
Pinterest erstellt automatisch einen kurzen Quellcode, den Sie dann in Ihre Website integrieren – gleich vor dem abschließenden <body>-Tag der Seite, die Sie verfolgen wollen.
Bild: Pinterest
Best Practices für Pinterest-Ads, mit denen Sie das meiste aus Ihrem Budget herausholen
Wenn Sie schon Geld dafür ausgeben, Ihre Pins mehr Menschen zugänglich zu machen, dann sollten Sie auch dafür sorgen, dass Sie Ihren besten Marken-Content hervorheben. Auch Pinterest hat ein ureigenes Interesse daran, dass Werbe-Pins wirkungsvoll sind und die Benutzererfahrung nicht stören. Schließlich werden Pinner, die sich von Pinterest-Anzeigen gestört fühlen, auch nicht mit diesen Pins interagieren – und das würde sowohl die Werbeeinnahmen von Pinterest als auch die Ergebnisse für die Anzeigenkunden vermindern.
Vor diesem Hintergrund kann es nicht schaden, sich die Werbestandards von Pinterest gründlich durchzulesen, damit Sie alle Regeln beachten und die Erfolgschancen Ihrer Inserate maximieren können. Wir stellen Ihnen daher im Folgenden einige Best Practices für Pinterest-Anzeigen vor, die für jeden interessierten Werbetreibenden nützlich sind.
Seien Sie authentisch
Ihre Pinterest-Ads sollten Ihr Markenversprechen perfekt widerspiegeln. Pinterest untersagt ausdrücklich übertriebene Behauptungen und verlangt von den Werbetreibenden Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in ihren Werbebotschaften und in dem, was Pinner von Ihrem Unternehmen auf Pinterest und auch außerhalb erwarten können. Aber um zu wissen, wie man anständig Geschäfte macht, haben Sie Pinterest gar nicht gebraucht – nicht wahr?
Bewerben Sie qualitativ hochwertige Inhalte
Pinterest ruft alle Werbetreibenden dazu auf, ihre Webe-Pins „schön, ausführbar und interessant“ zu halten. Da Sie für Ihre Werbe-Pins zahlen, sollten Sie auch Ihre besten Pins auswählen. Die eindeutig formulierten Qualitätsanforderungen von Pinterest verbieten Werbe-Pins, die – neben anderen Mängeln – „grammatikalish falsch oder mit vielen Großbuchstaben und Symbolen ausgestattet sind“.
Verwenden Sie hochformatige Bilder
Dabei handelt es sich natürlich nicht um eine ausdrückliche Anforderung für Pinterest-Anzeigen, aber um eine Best Practice, die Marketingfachleute nie aus den Augen verlieren sollten. Hochformatige Pins (also solche, die eher am Porträtformat als an Landschaftsbildern ausgerichtet sind) tauchen in Pinterest-Suchanfragen sehr viel häufiger und prominenter auf und wecken daher auch mit größerer Wahrscheinlichkeit die Aufmerksamkeit der Pinterest-Nutzer. Gerade auf Mobilgeräten erscheinen hochformatige Bilder viel größer als querformatige – letztere werden oft abgeschnitten oder sind klein, als dass die Nutzer sie richtig würdigen könnten.
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